"Die Küchenschlacht": Im Halbfinale war für die Gaibergerin Endstation (Update)
Gaiberg. (lesa) Schawarma mit Rindfleisch, Hummus und Toum – diese orientalischen Spezialitäten waren das vorerst letzte Gericht, das Christine Fischer im ZDF gekocht hat. Die 27-jährige Gaibergerin ist am Donnerstagmittag aus der TV-Sendung "Die Küchenschlacht" ausgeschieden und hat damit den Einzug ins Wochenfinale knapp verpasst.
Im Halbfinale der montags bis freitags ausgestrahlten Sendung kochte Fischer gegen zwei weitere Hobbyköche. Das Wettkochen stand unter dem Motto "Levante-Küche", weswegen bei den Kontrahenten Kichererbsensalat oder Naan-Brot auf die Teller kamen. Bewertet wurden die Kreationen vom aus Mannheim stammenden Spitzenkoch Thomas Martin.
Dem Juror schmeckte Fischers orientalisches Ensemble zwar gut und er lobte die "hübsche Anrichtung" der Speisen auf dem Teller. Dennoch fand der Spitzenkoch kleine Makel, wie den nicht ganz durchgebackenen Teig beim Schawarma sowie der etwas "fest geratene" Hummus. Letztlich war es das "Bauchgefühl" des Jurors, das Fischers Konkurrenten beim Finaleinzug den Vorzug gab.
Die Gaibergerin kann es verschmerzen: "Es hat Spaß gemacht", zieht sie Bilanz, wenn sie auch gesteht: "Als ich im Halbfinale stand, dachte ich: ,Mensch, jetzt müsstest du gewinnen.’" Auch nach der Ausstrahlung des bereits im Juni aufgezeichneten Formats kann sie Positives berichten: "Viele kannten die Show nicht und es haben Leute mitgefiebert, von denen ich lange nichts mehr gehört hatte." Ihr Fazit: "Ich würde das jedem weiterempfehlen."
Update: Donnerstag, 19. August 2021, 20.17 Uhr
Von Sabrina Lehr
Gaiberg. "Ich kann zwar nicht kochen, aber ich bin unterhaltsam." Dieser Satz könnte es gewesen sein, der die Produzenten der Fernsehsendung "Die Küchenschlacht" von Christine Fischer aus Gaiberg überzeugte. So nämlich begann die 27-Jährige ihre Bewerbung für die ZDF-Kochshow. Und sie hatte Erfolg: Am heutigen Donnerstag kocht Fischer im Halbfinale der Kochsendung.
Bei der "Küchenschlacht" treten wöchentlich jeweils sechs Hobbyköche gegeneinander an und duellieren sich – wie könnte es anders sein – im Kochen. Jeder Tag steht unter einem Motto: Neben dem Lieblingsgericht, einer Vor-, Haupt- und Nachspeise kochen die Kontrahenten ein Gericht zu einem bestimmten Thema. Dabei werden sie von prominenten Köchen unterstützt – in dieser Woche vom Fernsehkoch Nelson Müller. Nach jeder Runde kostet eine Jury aus Profiköchen, was die Kandidaten gekocht haben und entscheidet, wer eine Runde weiterkommt. Mit jeder Runde fliegt ein Teilnehmer raus, bis im Finale nur noch zwei Kandidaten gegeneinander antreten.
Dass Christine Fischer sich eines Abends "spontan" auf der Internetseite der Sendung um einen Platz unter den Teilnehmern bewarb, bezeichnet sie rückwirkend als "Schnapsidee": "Ich schaue die Küchenschlacht gerne abends in der Mediathek. Das ist super, um nach einem stressigen Tag runterzukommen", sagt sie und ergänzt schmunzelnd: "Einer meiner Beweggründe war auch, meinem Mann das Feedback von Profiköchen unter die Nase zu reiben, wenn er an meinem Essen rumnörgelt." Der beruhigende Effekt der "Küchenschlacht" war jedoch kurz darauf erst einmal vorbei: Nur eine Woche nach Versand der Bewerbung klingelte Fischers Telefon und sie wurde zur Aufzeichnung der Show nach Hamburg eingeladen.
"Dann habe ich erst einmal den Koch vom Berghof Weinäcker, Tobi Müller, angerufen und gesagt: ,Ich habe ein Problem. Ich muss in vier Wochen im Fernsehen kochen und Du musst mir helfen’", lacht die angehende Lehrerin für Russisch, Deutsch und Englisch. Mit Hilfe der Berghof-Profis erarbeitete Fischer die Rezepte für vier Gerichte, die sie der Produktionsfirma zuschickte und mit diesen gemeinsam daran feilte. Allerdings nur auf dem Papier, denn die Studentin an der Uni Heidelberg gesteht: "Ich habe kein einziges Mal richtig Probe gekocht." Also hieß die Geheimzutat am ersten Show-Tag "Improvisation" oder wie Fischer es ausdrückt: "Ohne Proben ganz nach oben." Der Jury schmeckten Fischers Maultaschen mit Hackfüllung, Zwiebelschmelze und Champignon-Feldsalat mit Meerrettich-Dressing jedenfalls (vgl. "Aus dem Rezeptbuch"). Die Gaibergerin durfte weiterkochen.
Die fünf Sendungen wurden der 27-Jährigen zufolge innerhalb von zweieinhalb Tagen im Juni aufgezeichnet. An die Herdplatten ging es jeweils, nachdem ein Corona-Test negativ ausgefallen war – durchgeführt übrigens in dem Studio, in dem Markus Lanz sonst seine Talkshow leitet. Die besondere Herausforderung: "Dadurch, dass die Sendung ja erst im August ausgestrahlt wird, mussten wir zum Beispiel aufpassen, uns nicht über die Fußball-EM zu unterhalten", erinnert sich Fischer, die zudem noch mit Migräneanfällen, zu wenig Wechselklamotten und einer schlaflosen Nacht zu kämpfen hatte.
Und wie ist es, sich nun zwei Monate später selbst im Fernsehen zu sehen? "Superkomisch", sagt die 27-Jährige. "Ich habe am Montag selbst mitgefiebert, obwohl ich ja schon weiß, wie es ausgeht."
Info: Wie Christine Fischer bei der "Küchenschlacht" abschneidet, ist am heutigen Donnerstag ab 14.15 Uhr im ZDF zu sehen.