Bühne | Zerrissen fressen: „wir wissen, wir könnten und fallen synchron“ am Theater Bonn

Mit dem einen Knie wippt sie zu türkischen Volksliedern, mit dem anderen zu deutschen Saufschlagern. Wohl auch, weil sie schon als Jugendliche nie so richtig wusste, wohin sie gehörte: In den Osten vielleicht, woher ihre Eltern stammten? Oder eher in den Westen, wo sie aufwuchs? Doch nicht nur dieser Riss zieht sich durch das Selbstbild der Protagonistin in Yade Yasemin Önders Debütroman wir wissen, wir könnten, und fallen synchron. Zudem trägt eine gefährliche Krankheit zu ihrer beinahe völligen, buchstäblichen Auflösung bei: die Bulimie. Seitdem der Vater der heimatlosen Wanderin schon in frühen Kindheitstagen umkam, trägt sie seinen Verlust als unheilbare Wunde mit sich herum. Die Fress- und Brechsucht soll ihren Schmerz kompen
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