Schwetzingen: Falsche Polizisten erbeuten 70.000-Euro-Goldbarren
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Schwetzingen. (pol/mare) Am Karfreitag haben Trickbetrüger Goldbarren im Wert von 70.000 Euro von einer über 80-jährigen Frau aus Plankstadt erbeutet. Das teilt die Polizei mit.
Die Täter - vermeintliche Polizeibeamte - führten die Frau mit einer altbekannten Masche und nach mehreren mehrstündigen Telefonaten derart in die Irre, dass sie am Gründonnerstag ihre Goldbarren aus ihrem Bankschließfach holte und am Karfreitagmorgen gegen 4 Uhr einer unbekannten Frau übergab.
Bereits am späten Mittwochabend hatte ein "falscher" Polizist bei der Seniorin angerufen und von der Festnahme dreier Bulgaren erzählt. Deren Komplize - angeblich ein Mitarbeiter der Plankstadter Volksbank - hätte ihre Goldbarren gegen Attrappen ausgetauscht. Bei einer Razzia seien die Original-Goldbarren bei dem Volksbank-Mitarbeiter sichergestellt worden.
Um Fingerabdrücke zu sichern, solle die Seniorin die Attrappen aus ihrem Schließfach holen und einer verdeckten Ermittlerin übergeben. Selbstverständlich solle die Frau niemandem von der geheimen Aktion erzählen.
Die Seniorin, die offenbar durch die langen, teilweise über eine Stunde dauernde Telefonate nicht mehr Aus noch Ein wusste, übergab die Goldbarren im Wert von 70.000 Euro schließlich vor ihrer Wohnung in der Berliner Straße an eine junge Frau (etwa 25 Jahre alt, 1,65 Meter groß, normale Statur; sie sprach akzentfreies Deutsch und hatte eine rote Mund-Nasen-Bedeckung).
Die Schwetzingerin bemerkte schnell ihren Fehler und informierte einen Angehörigen, der seinerseits Anzeige bei der Polizei erstattete.
Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugentelefon: 0621/174-4444.