Sachsen | Bautzen: Brand in geplantem Flüchtlingsheim
Das Feuer brach am frühen Morgen in dem ehemaligen Hotel aus. Das leerstehende Gebäude sollte in den nächsten Tagen 200 Geflüchtete aufnehmen.
Das Feuer brach am frühen Morgen in dem ehemaligen Hotel aus. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.Das Spreehotel Bautzen, eine geplante Asylunterkunft, hat am frühen Morgen gebrannt. Das hat die Polizeidirektion Görlitz auf Nachfrage von MDR Sachsen bestätigt. In dem leerstehenden Gebäude sollten in den nächsten Tagen Asylbewerber einziehen.Die Polizei teilte mit, dass gegen kurz nach 5 Uhr unbekannte Täter in der Unterkunft Fensterscheiben eingeworfen hätten. Im Inneren des Gebäudes brach der Brand aus. Vier Personen, die im Haus übernachtet hatten, blieben unverletzt.Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Aktuell ist das Gebäude weiträumig abgesperrt: Spürhunde und Brandursachenermittler untersuchen den Tatort. Bis zu 200 Geflüchtete sollten in dem ehemaligen Hotel unterkommen. Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum hat die Ermittlungen übernommen.AfD hatte gegen das Heim protestiertAm Dienstag hatte die AfD gegen das geplante Asylheim protestiert und zog vor das leerstehende Gebäude. Dabei sollen einzelne Teilnehmer der Versammlung den anwesenden Landrat Udo Witschas (CDU) beschimpft haben.Bereits 2016 war das Spreehotel eine Flüchtlingsunterkunft. Im Dezember 2016 war es Ziel eines Brandanschlags. Damals wurden mehrere Molotowcocktails auf das Gelände geworfen. Drei Männer hatten den Anschlag zugegeben und wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt.Das Spreehotel liegt etwa vier Kilometer nördlich vom Stadtzentrum, etwas außerhalb am einem großen Stausee. Bautzen hat rund 38.000 Einwohner, aktuell leben laut Statistik des Landkreises etwas weniger als 400 Geflüchtete in verschiedenen Schutzunterkünften in der Stadt.