FC Bayern: Max Eberl reagiert auf Uli Hoeneß' Transferansage

Leihen statt kaufen, das ist jetzt der Plan beim FC Bayern. Sportvorstand Max Eberl muss diesen umsetzen. Kein leichtes Unterfangen. Der FC Bayern steht kurz vor dem Saisonstart unter Sparzwang. Ein von den Klubverantwortlichen beschlossener Transferstopp setzt Sportvorstand Max Eberl spürbar unter Druck und verlangt vom Rekordmeister kreative Lösungen. "Wir haben die Voraussetzung, dass der Klub für sich entschieden hat: Wir wollen Geld sparen", sagte Eberl vor dem Auftaktspiel gegen RB Leipzig . "Wir müssen jetzt kreativ werden. Das ist ehrlicherweise keine einfache Aufgabe auf dem Markt." Statt großer Investitionen soll nur noch ausgeliehen werden. Das hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuvor der "Süddeutschen Zeitung" bestätigt. Für Eberl kam das nicht überraschend. Er schilderte, dass er dies zuvor bereits intern mitgeteilt bekommen und nicht erst aus den Medien erfahren habe. Auch konkrete Personalien zeigen, wie schwierig sich die Situation gestaltet. Nationalspieler Nick Woltemade vom VfB Stuttgart konnte selbst mit einem hohen Angebot nicht nach München geholt werden. Eberl kommentierte das mit Galgenhumor: "Keine Ahnung, was bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn noch mal an uns – weil leihen können wir ja." "Das kann jeder sehen" Die Einschränkung auf Leihgeschäfte erschwert laut Eberl die Suche nach passenden Spielern erheblich. "Es ist deutlich schwieriger, einen Spieler zu leihen als zu kaufen – weil der abgebende Klub keine hohe Ablöse bekommt", erklärte er. Trotzdem sei klar: "Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken." Den vielen Abgängen in der Offensive – Leroy Sané , Kingsley Coman , Mathys Tel , Bryan Zaragoza und Paul Wanner – steht nur ein Neuzugang gegenüber: Luis Díaz . Eberl macht aus seiner Einschätzung keinen Hehl: "In der Offensive sind wir relativ dünn, und das kann jeder sehen." Trainer Vincent Kompany äußerte sich ebenfalls zur Situation – und versuchte, sie mit einem Scherz etwas aufzulockern: "Also Manuel Neuer wird nicht im Sturm spielen", sagte er. Als Alternativen bei Offensivausfällen nannte er unter anderem Raphaël Guerreiro und Neuzugang Tom Bischof. Er machte zugleich deutlich, dass er keine Ausreden gelten lassen will: "Ich mag nicht diese Opferposition. Ich hasse das." Kompany betonte, dass er an sein Team glaube – auch ohne weitere Zugänge.