Mosbach: Warum in Neckarelz eine alte Straßenbahn steht
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Von Heiko Schattauer
Neckarelz. Jetzt hat auch die ehemalige Neckartalkaserne eine Straßenbahnhaltestelle. Spaß beiseite: Auf dem weitläufigen Areal des Trainingscenters Retten und Helfen (TCRH) auf dem Hardberg in Neckarelz wird die außergewöhnliche Landschaft der Übungsszenarien immer vielfältiger. Im Trümmerfeld, in dem sich bereits verunfallte Busse und ausgebrannte Autos finden, hat seit Kurzem auch eine alte Straßenbahn Halt gemacht. Das gute alte Stück wurde dem Trainingscenter vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) gespendet, ein auf Schwertransporte spezialisiertes Unternehmen schaffte die rund 20 Tonnen schwere Bahn dieser Tage von Mannheim nach Neckarelz. Letzter Halt: Trainingscenter!
Vor Ort hatte man für die neue "Attraktion" extra Schienen verlegt. Rundherum wird die Szenerie allerdings ganz anders sein, als man das von einer Straßenbahnhaltestelle gewohnt ist. Die alte Tram wird nämlich mit allerhand Schutt verpackt. Warum? Damit die Notfallsituation an der Straßenbahn für die Retter möglichst herausfordernd wird.
Unter Anleitung von Susi Tismer (beim TCRH für Technik zuständig) wurden nach Ankunft und Installation der Bahn nun im Umfeld Tunnel und Gänge gebaut, Betonteile übereinandergetürmt und reichlich störender Schutt dazu gepackt. Am Ende sollen Mensch und Hund das Retten und Helfen an der verunglückten Straßenbahn realitätsnah üben können.
Angerichtet werden die Szenarien im Auftrag des Bundesverbands Rettungshunde (BRH) e.V., der das Trainingscenter auf dem Gelände der ehemaligen Neckartalkaserne seit 2015 betreibt. Auf einer Gesamtübungsfläche von 270.000 qm werden verschiedene Institutionen im Ausbildungs- und Schulungszentrum für den Katastrophenschutz trainiert.
So wie am heutigen Samstag, wo mehrere hundert Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Rhein-Neckar, auf dem ehemaligen Kasernengelände die Abläufe für den Fall der Fälle üben werden.