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Декабрь
2019

Nach "Aktenzeichen XY ... ungelöst": Die elfjährige Claudia verschwand 1996 beim Gassi gehen – neue Hinweise bei der Polizei eingegangen

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Vor mehr als 23 Jahren verschwindet die elfjährige Claudia Ruf – wenig später wird ihre Leiche gefunden. Die Polizei nimmt jetzt einen neuen Anlauf, den Täter zu finden. Nach einer Folge Bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" mit dem Fall gingen neue Hinweise ein.

Um 18.50 Uhr kommt der Hund zurück. Alleine. Ohne die Nachbarstochter Claudia, die ihn eine gute halbe Stunde vorher zum Gassi gehen abgeholt hat.

Wo ist Claudia? Sofort schwärmen Eltern und Nachbarn aus, suchen das blonde Mädchen. Ohne Erfolg. Mehr als 100 Polizisten kommen zur Hilfe, beteiligen sich an der Suche. Auch sie finden nichts, auch nicht nach stundenlanger Arbeit, auch nicht am nächsten Tag.

Mordfall Claudia Ruf seit Jahrzehnten ungelöst

Der 11. Mai 1996 brennt sich ein in das Gedächtnis der 2500 Bewohner von Hemmerden, einem beschaulichen Ortsteil im Norden von Grevenbroich, mitten im Städtedreieck Düsseldorf-Köln-Mönchengladbach. An jenem Samstag verschwindet Claudia Ruf. Sie wird nie wieder nach Hause zurückkehren, nie wieder den Nachbarshund "DJ" zum Gassi gehen abholen.

Wohnort von Claudia Ruf (oben) und Fundort der Leiche
Wohnort von Claudia Ruf (oben) und Fundort der Leiche
© Polizei Bonn
Denn nur zwei Tage später steht fest: Claudia Ruf ist tot. Das Mädchen wurde sexuell missbraucht, gefangen gehalten, gequält und schlussendlich ermordet. Am 13. Mai entdecken Spaziergänger die Leiche eines Kindes an einem Feld in Euskirchen-Oberwichterich, rund 70 Kilometer vom Wohnort der Schülerin und ihrer Eltern entfernt. Der Leichnam weist Brandspuren auf. Ermittler der Polizei werden feststellen, dass er mit Benzin übergossen und angezündet wurde. Und sie werden endgültig feststellen, dass es sich um die sterblichen Überreste von Claudia Ruf handelt. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Fundort nicht gleich Tatort ist", sagt ein Beamter der Bonner Polizei seinerzeit. "Das heißt, wir gehen vielmehr davon aus, dass der oder die Täter die Leiche abtransportiert und dort abgelegt haben."

Dieser Montag im Mai 1996 ist der Auftakt zu einer jahrzehntelangen Mordermittlung – in der die Polizei jetzt hofft, zum Durchbruch zu kommen und den Mörder der Elfjährigen endlich zu fassen.

Immer wieder bitten die Ermittler in den vergangenen 23 Jahren die Bevölkerung im Mithilfe, sichern Spuren, setzen eine Belohnung aus, hängen Plakate auf, befragen Zeugen, schalten Anzeigen, gehen ins Fernsehen, lesen Akten von vorne nach hinten und von hinten nach vorne – jahrelange Ermittlungen im Schnelldurchlauf.

Der Mord an Claudia Ruf ist Thema bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst"
Der Mord an der elfjährigen Claudia Ruf aus Grevenbroich-Hemmerden 1996 ist Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst"
© Polizei Bonn

Polizei bittet Männer zum Massen-Gentest

23 Jahre ist der Mord an dem Mädchen her. 23 Jahre, in denen viel passiert ist, vieles erfunden und entdeckt wurde. Das Internet ist 1996 noch wirkliches Neuland, von unterwegs telefoniert man meist aus gelben Telefonzellen, Musik hört man von Kassette oder CD.

Auch die Kriminalistik macht erhebliche Fortschritte in 23 Jahren. Der vielleicht wichtigste: Die Untersuchungsmethoden im Bereich der DNA-Analyse sind deutlich verbessert – der größte Trumpf für die Ermittler im Mordfall Claudia Ruf. "Über die Jahre haben wir immer versucht, die Spurenlage weiter zu verbessern. Dies ist uns dann auch schließlich 2008 gelungen, indem wir erstmals tatrelevante DNA am Körper der Claudia gefunden haben oder nachweisen konnten", sagt der Leiter der Bonner Mordkommission Reinhold Jordan im November 2019.

Fahndungsplakat von 1996
Fahndungsplakat von 1996
© Polizei Bonn
Doch die Spuren allein helfen nicht, wenn es keinen Verdächtigen gibt, mit dessen DNA sie abgeglichen werden können. Und den Verdächtigen gibt es auch heute noch nicht, trotz aller Fortschritte. Aber: Profiler des Landeskriminalamtes können zumindest den Kreis eingrenzen, so Jordan: "Die Person, der Täter, wird aus dem Umfeld gekommen sein. Er wird einen starken Bezug zu dem Bereich Hemmerden, zu der Ortschaft haben, indem er da wohnt oder sich eben dort häufig aufgehalten hat." Möglicherweise entschließt sich der Mann 1996 spontan zu seiner Tat.

Es sind insgesamt rund 1600 Männer, die in das Raster passen und damals weder zu alt noch zu jung sind, eine solche Tat zu begehen, und dazu in der Gegend leben. 800 von ihnen wohnen auch heute noch im Bereich Grevenbroich-Hemmerden. Sie bekommen seit November Post von der Polizei, eine Einladung in die Gemeinschaftsgrundschule in Hemmerden zur DNA-Reihenuntersuchung. Die Teilnahme ist freiwillig, doch fast alle kommen und lassen sich mit einem Wattetupfer Speichel entnehmen. Die Proben werden jetzt im LKA-Labor untersucht und mit der an der Leiche sichergestellten DNA abgeglichen. Dies kann bis zu drei Monate dauern.

Die Beamten können sich eine Neuerung der Strafprozessordnung zunutze machen: Sollte ein Blutsverwandter des Tatverdächtigen unter den Teilnehmern der Reihenuntersuchung sein, darf die Polizei diese Information seit 2017 für ihre Ermittlungen nutzen.

Vater von Claudia Ruf mit verzweifeltem Appell

"Die Männer, die trotz Einladung nicht zu den Terminen in der Grundschule erschienen sind, werden durch die Beamtinnen und Beamten aufgesucht", so der Kriminalbeamte Jordan. Jene, die verzogen sind, sollen Besuch von der örtlich zuständigen Polizei bekommen und von der Abgabe einer Speichelprobe überzeugt werden.

Vielleicht gelingt es Jordan und seinen Kollegen von der "Mordkommission Claudia Ruf" den Täter zu fassen. Der Vater von Claudia setzt seine Hoffnung auf die Beamten – und auf die Unterstützung seiner Mitmenschen: "Jetzt, nach so langer Zeit, nach mehr als 23 Jahren, besteht die große Chance, dass das so traurige Schicksal meiner Tochter Claudia aufgeklärt wird", sagt er in einer bewegenden Botschaft. Er ruft alle für den DNA-Abgleich in Frage kommenden Männer zur Teilnahme auf: "Wenn Sie nicht hingehen, dann nützt das nur einem. Dem, der meiner erstgeborenen, damals elf Jahre alten Tochter Claudia das Leben genommen hat. Er muss sich endlich erklären. Er hat sich lange genug hinter uns allen verstecken können."

Und wenn all die Anstrengungen der Polizei nichts bringen? Die Ermittler spielen noch ein weiteres Ass aus: Am Mittwochabend wurde in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" der Fall Claudia Ruf einem Millionenpublikum vorgestellt, zum zweiten Mal nach einem ersten Versuch 1997. Die Polizei erhoffte sich, dass sich doch noch irgendjemand an irgendetwas aus dem Mai 1996 erinnern kann. Tatsächlich sind nach der Sendung bis zum Donnerstagmorgen 15 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Eine heiße Spur sei zwar nicht dabei, die meisten Hinweise seien jedoch zuzuordnen gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag zur Nachrichtenagentur DPA. Die Mordkommission gehe nun drei Spuren nach. "Damit sind wir zufrieden, gerade weil der Fall schon so viele Jahre zurückliegt."

Einen Flyer mit den entsprechenden Fragen hatten Beamte bereits vor der Sendung in 2000 Briefkästen rund um Grevenbroich-Hemmerden geworfen:

  • Wer ist am Samstagabend, 11. Mai 1996, oder Sonntag, 12. Mai 1996, nicht zu einer Verabredung erschienen oder hat diese spontan abgesagt?
  • Wer war an jenem Wochenende nicht anzutreffen oder zu erreichen und hat dafür unglaubwürdige Begründungen geliefert (zum Beispiel "Ich war auf Montage" oder "Ich hatte einen Sportunfall und musste über das Wochenende im Krankenhaus bleiben")
  • Wer hat sein Auto kurz nach der Tat verkauft oder es aufwendig gereinigt?
  • Wer ist nach dem 11. Mai 1996 nicht zur Arbeit erschienen oder hat (untypisch für ihn) Überstunden gemacht?
  • Wer hat nach dem Wochenende spontan Urlaub genommen?
  • Wer ist nicht zum Sport, zum Feierabendtreff oder dergleichen erschienen?
  • Wer hat ein auffälliges Verhalten in Bezug auf einen Benzinkanister gezeigt oder möglicherweise Brandverletzungen aufgewiesen?
  • Wer hat sich sonst in irgendeiner Weise auffällig verhalten?

Auch Hinweise zu verdächtigen Wahrnehmungen zum Zeitpunkt des Verschwindens von Claudia Ruf (beispielsweise auffälliges Hundegebell oder Winseln) können von Relevanz sein, betont die Polizei. Ihr hilft bei den Ermittlungen jedes noch so kleine Detail.

"Es ist eine sehr lange Zeit vergangen, aber bitte denken Sie noch einmal darüber nach, ob Ihnen damals in ihrem Umfeld etwas aufgefallen ist. Teilen Sie dies unbedingt der Polizei mit", appelliert auch Claudias Vater. Der Mann, dessen Tochter vor 23 Jahren nie mehr vom Gassi gehen nach Hause kam.

Hinweise nehmen die Mitarbeiter der "Mordkommission Claudia Ruf" unter der Telefonnummer (02131) 30025252 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Zudem ist während und mehrere Stunden nach der Ausstrahlung von "Aktenzeichen XY" das Studiotelefon unter (089) 950195 geschaltet. Die zuständige Polizei Bonn hat eine Internetseite mit umfangreichen Informationen zu dem Mordfall eingerichtet. Für die Ergreifung des Täters hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt.

Die betreffende Folge "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ist noch bis zum 18. Dezember 2019 in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Quelle:Polizei Bonn, ZDF





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