Die Morgenlage: Biden will letzten großen atomaren Abrüstungsvertrag mit Russland verlängern
CDU gibt Ergebnis der Briefwahl der neuen Parteispitze bekannt +++ EU-Staaten wollen Reisen bremsen +++ Trauerfeier für Magier Siegfried Fischbacher +++ Die Nachrichtenlage am Freitagmorgen.
Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
auch an seinem zweiten Tag im Amt drückt Joe Biden auf's Tempo. Der neue US-Präsident strebt eine fünfjährige des in Kürze auslaufenden Abrüstungsvertrags New Start mit Russland an. Die Ankündigung dürfte in Moskau mit Wohlwollen aufgenommen werden. Russlands Staatschef Wladimir Putin will ebenfalls eine fünfjährige Vertragsverlängerung, was Bidens Vorgänger Donald Trump aber abgelehnt hatte.
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
EU-Staaten wollen Reisen bremsen
Reisen könnte mit neuen Corona-Auflagen in Europa bald noch mühsamer werden. Erwogen würden weitere Beschränkungen, berichtete EU-Ratschef Charles Michel nach einem Videogipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union. Zur Debatte stehen neue Test- und Quarantänepflichten für Menschen aus "dunkelroten Zonen" mit sehr hohen Corona-Fallzahlen. Frankreich plant solche Pflichten bereits ab Sonntag für die meisten europäischen Reisenden. Die Staats- und Regierungschefs sähen die Lage wegen der neuen, ansteckenderen Varianten des Coronavirus als sehr ernst, erklärte Michel nach der rund vierstündigen Videokonferenz.
Biden will Abrüstungsvertrag mit Russland um fünf Jahre verlängern
Der neue US-Präsident Joe Biden will den letzten großen atomaren Abrüstungsvertrag mit Russland verlängern. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte in Washington, sie könne bestätigen, dass die USA eine Verlängerung der Vereinbarung um fünf Jahre anstrebten. Am Mittwoch – unmittelbar nach Bidens Vereidigung – hatte Russland seinerseits eine Verlängerung um fünf Jahre angeboten. Eine konkrete Einigung haben beide Seiten aber bislang noch nicht verkündet. Die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hatte sich mit Moskau in zähen monatelangen Verhandlungen nicht auf eine Verlängerung einigen können.
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Republikaner wollen Amtsenthebungsverfahren gegen Trump Mitte Februar
Die Republikaner im US-Senat wollen den Beginn der Verhandlungen im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump bis etwa Mitte Februar hinauszögern. Mit dem zusätzlichen Vorlauf könne sichergestellt werden, dass alle Parteien genügend Zeit hätten, sich auf das Verfahren vorzubereiten, erklärte der Minderheitsführer der Republikaner, Senator Mitch McConnell. Diesen Vorschlag habe er seinem demokratischen Kollegen Chuck Schumer unterbreitet, erklärte er. Die Demokraten im Senat müssen dem Zeitplan zustimmen. Sie wollen mit dem Verfahren unter anderem eine lebenslange Ämtersperre für Trump erreichen. Sie machen den Republikaner für den Angriff seiner Anhänger auf das US-Kapitol Anfang Januar mitverantwortlich.
IS bekennt sich zu Anschlag in Bagdad mit mehr als 30 Toten
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die Verantwortung für den Anschlag in Bagdad mit mehr als 30 Toten übernommen. Eine entsprechende Erklärung veröffentlichte der IS in seinen Kanälen im Internet. Bei dem Anschlag hatten sich am Donnerstagmorgen zwei Selbstmordattentäter auf einem großen Altkleidermarkt im Zentrum der irakischen Hauptstadt in die Luft gesprengt. Nach Angaben von Gesundheitsminister Hassan al-Tamimi kamen dabei mindestens 32 Menschen ums Leben. Mindestens 110 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Es war der schwerste Anschlag in Bagdad seit drei Jahren.
Das wird heute wichtig:
CDU gibt Ergebnis der Briefwahl der neuen Parteispitze bekannt
Es ist nur noch eine Formalie: Eine Woche nach der Online-Wahl von Armin Laschet zum neuen CDU-Chef will die Partei um 16.30 Uhr das Ergebnis der bindenden Briefwahl bekanntgeben. Am Sieg von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dürfte sich nichts ändern.
Söder als Kanzlerkandidat vorne 13.50
39 Vietnamesen in Lkw in England erstickt: Strafmaß erwartet
Im spektakulären Fall von 39 in einem Lastwagen erstickten Migranten in England soll das Strafmaß verkündet werden. Das Gericht in London hatte vier Männer wegen Menschenhandels und zwei von ihnen zudem des Totschlags schuldig gesprochen. Den beiden Haupttätern droht lebenslange Haft. Insgesamt sind acht Mitglieder der Bande angeklagt.
Kalbitz gegen AfD: Berufungsprozess vor dem Kammergericht
Das Berliner Kammergericht verhandelt ab 12 Uhr in einem Berufungsprozess über einen Eilantrag des brandenburgischen Landtagsabgeordneten Andreas Kalbitz gegen seinen Rauswurf aus der AfD. Der 48-Jährige will erreichen, dass er seine Rechte als Parteimitglied zunächst bis zur Entscheidung im Hauptverfahren wieder ausüben und damit auch wieder Landesvorsitzender der AfD sein darf.
Trauerfeier für Magier Siegfried Fischbacher in Rosenheim
Familienangehörige von Siegfried Fischbacher wollen sich um 10 Uhr im bayerischen Rosenheim von dem berühmten Magier verabschieden. In seinem Geburtsort ist eine Trauerfeier geplant, wie seine Schwester Dolore sagte. "Es ist eine familiäre und ganz kleine Versammlung wegen der Pandemie - und wir wollen das in aller Ruhe."
BVB vs. BMG: Brisantes Borussen-Duell in Mönchengladbach
Vizemeister Borussia Dortmund steht ab 20.30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach unter Druck. Nach dem 1:2 bei Bayer Leverkusen droht der BVB bei einer weiteren Niederlage aus den Champions-League-Rängen zu fallen. Auch pikant: Der BVB ist stark an Gladbachs Trainer Marco Rose interessiert.
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