David Alaba: Ancelotti „begrüßte mich auf Deutsch“ – Real-Kuss sollte „niemanden provozieren“
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Alaba hat bei Real Madrid bis Sommer 2026 unterschrieben – Foto: IMAGO / Eibner Europa
„Ancelotti meinte: ‚David, wie geht es dir?‘“
MADRID. Deutschland verlassen, um im Ausland von seinem neuen Trainer, einem Italiener, als erstes mit der deutschen Sprache konfrontiert zu werden. So lief das ab, als David Alaba im Juli nach seinem ablösefreien Abgang vom FC Bayern München zu Real Madrid stieß. Carlo Ancelotti, seit dem Sommer wieder für die Königlichen als Coach verantwortlich, erheiterte ihn damit.
„Lustig war, dass mich Carlo auf Deutsch begrüßt hat. Er meinte: ‚David, wie geht es dir?‘ Ein bisschen was aus seiner Zeit in Deutschland ist also hängen geblieben (lacht). Danach haben wir aber auf Englisch geredet“, verriet der Österreicher in einem Interview mit SPORT BILD. Alaba kannte „Carletto“ bereits aus gemeinsamen Zeiten an der Isar. „Carlo Ancelotti und ich hatten schon bei Bayern ein Super-Verhältnis. Es freut mich sehr, dass ich wieder mit ihm arbeiten kann, er ist als Person ein sehr ehrlicher und super Mensch, und als Trainer bringt er unglaublich viel Erfahrung und Erfolg mit“, so der 29-Jährige.
„Kroos hat mir gerade am Anfang sehr viel geholfen“
Mit Toni Kroos traf Alaba zu seiner Ankunft in der spanischen Hauptstadt auf einen weiteren Bekannten. „Wir haben schon geschmunzelt, als wir uns in der Kabine zum ersten Mal wiedergesehen haben. Toni hat mir gerade am Anfang sehr viel geholfen, er war bei der Eingewöhnung ein wichtiger Faktor für mich. Seine Frau war auch für Shalimar (Alabas Freundin; d. Red.) eine große Hilfe, das war wirklich lieb“, berichtete der Defensiv-Allrounder.
Bei dem weißen Ballett wurde Alaba als Ersatz für Sergio Ramos verpflichtet. Auf Dauer soll er dessen Position in der linken Innenverteidigung einnehmen, die Nummer 4 hat er indes längst geerbt. „Sergio Ramos ist eine absolute Legende. Durch seine Leistungen auf und neben dem Platz ist er für viele ein Vorbild. Aber ich bin David Alaba, ich möchte nicht mit anderen verglichen werden, sondern meine eigene Geschichte bei Real Madrid schreiben. Wichtig ist die Leistung auf dem Platz, egal mit welcher Nummer“, betonte der Neuzugang.
Alaba über Wappen-Kuss: „Sehr emotionaler Tag“
Apropos Trikot: Bereits im Rahmen seiner Präsentation hat Alaba das Wappen seines neuen Klubs geküsst, was in München und beim FC Bayern nicht sonderlich erfreulich zur Kenntnis genommen wurde.
„Ich will das erklären: An diesem Tag haben wir eine ganze Strecke von Fotomotiven aufgenommen. Für mich war das ein aufregender, spannender und sehr emotionaler Tag. Ich war glücklich, endlich angekommen zu sein. Ich wollte zeigen, wie sehr ich mich freue, eine neue Herausforderung angehen zu können“, stellte der Linksfuß klar und beteuerte: „Mit dem Küssen des Real-Wappens wollte ich niemanden provozieren, schon gar nicht den FC Bayern und die Fans. Ich hatte dort unglaublich schöne 13 Jahre, die sehr emotional, sehr positiv waren. Ich konnte mich als Person und Spieler entwickeln, die Fans haben mich immer unterstützt – das vergesse ich nie. Ich werde den Verein für immer respektieren und lieben. Daran ändert keine Aktion etwas.“
„Mbappé? Unsere Mannschaft ist top“
Alaba wäre bei den Blancos beinahe der einzige richtige Neuzugang des Sommers geworden, erst am letzten Tag des Transfermarkts zogen die Verantwortlichen noch einen weiteren Akteur an Land – jedoch überraschend Eduardo Camavinga und nicht Kylian Mbappé. Die Verpflichtung des französischen Weltmeisters ist vorerst gescheitert. Alaba: „Natürlich verfolgt man als Spieler die Transfergeschehnisse auch. Mbappé ist ein Spieler von PSG, nicht von Real Madrid. Der Fokus muss auf unserer Mannschaft liegen – und die ist top!“