Heidelberg: Heimischer Hip-Hop bald Kulturerbe?
Heidelberg. (RNZ) Ein erster Schritt ist geschafft im Verfahren zur Aufnahme des Heidelberger Hip-Hop in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco: Die dreiköpfige Landesjury hat entschieden, dass der Heidelberger Hip-Hop die erforderlichen Bedingungen erfüllt und den Antrag zusammen mit drei weiteren Kandidaten aus Baden-Württemberg an die Kultusministerkonferenz weitergeleitet. Das geht aus einem Schreiben des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg an das Stadtarchiv Heidelberg hervor. Das Team des Stadtarchivs hatte den Antrag zusammen mit Bryan Vit als Vertreter der hiesigen Hip-Hop-Akteure und den beiden Gutachtern Prof. Henry Keazor, Lehrstuhlinhaber am Institut für Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, und dem SWR-Musikredakteur Joshua Modler ausgearbeitet.
Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson, der den Antrag unterstützt hat, sagt: "Ich freue mich sehr, dass die Landesjury den Einfluss Heidelbergs auf die deutsche Hip-Hop-Kultur bestätigt. Unsere Bewerbung hat es nun als eine von vieren aus Baden-Württemberg in den Auswahlpool des nationalen Kulturerbes geschafft und damit ein wichtiges Zwischenziel erreicht."
Im nächsten Schritt wird das Expertenkomitee für das Immaterielle Kulturerbe bei der Deutschen Unesco-Kommission die Anträge begutachten und Empfehlungen aussprechen, die abschließend von der Kultusministerkonferenz bestätigt werden. Eine Entscheidung wird frühestens im Herbst 2022 erwartet.