Real Madrid mit Nullnummer vor Champions-League-Finale
Real Madrid verpasst bei der Generalprobe vor dem Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool (28. Mai, 21 Uhr) ein Erfolgserlebnis. Gegen Real Betis spielte der spanische Meister am Freitagabend nur 0:0 – obwohl die Madrilenen über 90 Minuten hinweg mehr vom Spiel hatten. Über das Remis am 38. LaLiga-Spieltag darf sich Coach Carlo Ancelotti mit seiner Truppe aber dennoch nicht beschweren.
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Vor Liverpool: Real Madrid mit zwei Remis in Serie
MADRID. Die LaLiga-Saison 2021/22 ist für Real Madrid nun zu Ende: Die Meisterschaft wurde bereits vorzeitig klargemacht, im Anschluss verzeichnete man von den verbleibenden vier Spieltagen nur noch einen Sieg, verlor einmal und verbuchte am 38. Spieltag gegen Real Betis mit einem 0:0 nach dem vorherigen 1:1 gegen den FC Cádiz das zweite Unentschieden in Folge. Zu überbewerten ist dies jedoch nicht, zumal es für Real Madrid und Betis am Freitagabend punktemäßig um nichts mehr ging.
Die Merengues weisen am Ende der Spielzeit in der Primera División 86 Punkte auf, gewannen insgesamt 26 Partien, spielten achtmal Remis und verloren lediglich vier Duelle. Torbilanz: 80 zu 31. Zugleich war die Begegnung mit Betis für die Königlichen die letzte vor dem am 28. Mai im Pariser Stade de France stattfindenden Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
Ancelotti setzt auf mögliche Champions-League-Final-Elf
Trainer Carlo Ancelotti bot gegen Real Betis eine Startelf auf, die durchaus so auch im Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool an den Start gehen könnte. Die Viererkette vor Thibaut Courtois bildeten Daniel Carvajal, Éder Militão, Nacho Fernández und Ferland Menddy. Das Dreiermittelfeld bestand aus Luka Modrić, Casemiro und Toni Kroos, das Sturmtrio aus Rodrygo Goes, Karim Benzema und Vinícius Júnior.
Denkbar wäre im Vorfeld gewesen, dass sich auch für Federico Valverde ein Platz in der ersten Elf findet. Der Uruguayer saß zunächst auf der Ersatzbank. Da Ancelotti indessen gezwungen war, Akteure aus dem Kader zu streichen, sortierte der Italiener Gareth Bale aus. Für den Offensivmann ergab sich somit keine Gelegenheit mehr, sich vor seinem Weggang Ende Juni vom Estadio Santiago Bernabéu zu verabschieden. Der Waliser saß nicht einmal bei seinen Kollegen an der Seitenlinie.
Vinícius, Benzema und Rodrygo lassen gute Chance liegen
Die Königlichen starteten mit leichten Spielvorteilen in die Begegnung. In den Anfangsminuten ging es jedoch recht unspektakulär zur Sache. Abgesehen von einem Abschluss von Toni Kroos in der 8. Minute, der das Ziel knapp verfehlte, musste Betis nicht wirklich einen frühen Rückstand befürchten. Zwar ließen die Madrilenen den Ball etwas besser laufen als die Andalusier, doch die entscheidenden Lücken im Defensivverbund Betis’ taten sich schlichtweg nicht auf. Auf der Gegenseite kam von den „Verdiblancos“ derweil wenig.
Bei den Hausherren bot sich in der 36. Minute die bis dato beste Gelegenheit. Kroos leitete mit einem hohen Zuspiel für Vinícius einen Konter ein. Der Brasilianer nahm auf dem linken Flügel Fahrt auf und wollte den mitgelaufenen Benzema bedienen. Weil der Pass aber zu schlampig kam, geriet Benzema ins Straucheln und verpasste den Abschluss. Die Kugel landete dadurch bei Rodrygo, der damit allerdings ebenso wenig anzufangen wusste. Die aussichtsreiche Angriffsaktion hatte Real Madrid somit verdaddelt und sich ärgerlicherweise selbst die Chance auf die Führung vor der Halbzeit genommen. Folgerichtig blieb es nach 45 Minuten im Estadio Santiago Bernabéu beim 0:0 – und das ging in Ordnung.
Standing Ovations: Marcelo und Isco dürfen auch noch ran
Mit Beginn des zweiten Durchgangs durfte nun Valverde ran. Kroos’ Arbeitstag war hiermit beendet. Die Merengues traten weiter mit etwas dominanteren Anzeichen auf, nur Tore blieben bis hierhin am Freitagabend weiter aus. Nach einer Carvajal-Flanke war in der 50. Minute Benzema zur Stelle und brachte den Ball flach aufs Tor. Da Rui Silva aber gut reagierte, entstand daraus kein Treffer. Die Gastgeber agierten nun noch einen Tick druckvoller und drängten Betis zunehmend in deren Hälfte. Die Auswärtsmannschaft aus Sevilla schaffte es hingegen kaum, Gefahr auszustrahlen.
Das 0:0 sollte somit auch nach 70 Minuten auf den Anzeigetafeln des Estadio Santiago Bernabéu stehen. Dennoch erhoben sich die Zuschauer von ihren Sitzplätzen und klatschten. Nicht aber weil endlich ein Tor fiel, sondern weil mit Marcelo und Isco zwei Spieler eingewechselt wurden, für die es ihr letztes Heimspiel in Diensten Real Madrids gewesen sein könnte. Mendy und Modrić verabschiedeten sich dafür in Richtung Bank. Zeitgleich brachte Ancelotti noch Ceballos für Rodrygo. Zwar probierten es die Blancos im Anschluss weiter nach vorne, präsentierten sich aber alles in allem nicht erfolgreich genug. Das torlose Remis nach 90 Minuten war letztlich nicht unverdient, wenngleich die Königlichen durchaus hätten als Sieger vom Feld gehen können – hätten sie ihre Möglichkeiten in der Offensive besser zu nutzen gewusst.
Warten aufs Champions-League-Finale gegen FC Liverpool
Nach Betis ist nun vor dem FC Liverpool: Für Real Madrid geht es im Champions-League-Finale gegen die „Reds“ um Coach Jürgen Klopp. Während für die Madrilenen die Saison in LaLiga nun abgeschlossen ist, kämpfen die Liverpooler noch um die Meisterschaft. Am Sonntag ab 17 Uhr bestreitet der LFC den letzten Spieltag in der Premier League. Im Falle eines Siegs gegen die Wolverhampton Wanderers und eines zeitgleichen Remis oder einer Niederlage Manchester Citys gegen Aston Villa würde sich Klopp mit seiner Mannschaft zum englischen Meister krönen – und dadurch mit noch mehr Selbstvertrauen ins Endspiel der Königsklasse starten.
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