Мы в Telegram
Добавить новость
103news.com
World News in German
Ноябрь
2022

Klima-Protest mit Todesfolge: Wie weit dürfen die Aktivsten gehen?

0
Klima-Protest mit Todesfolge: Wie weit dürfen die Aktivsten gehen?

Klimaaktivisten behinderten Rettungskräfte, diese kamen zu spät zum Notfall einer Radfahrerin. Die Kritik an den Protesten wächst deswegen massiv. Steuert die Politik jetzt um?

Rettungskräfte kamen zu spät zum Unfall einer Radfahrerin, weil Klimaaktivisten eine Straße blockierten. Jetzt geraten die Protestler unter Druck: Denkt die Politik um?Es ist ein grausamer Straßenunfall, der die Politik in Deutschland nachhaltig verändern könnte. Montagmorgen, 31. Oktober, mitten im Berliner Bezirk Wilmersdorf: Um 8.20 Uhr erfasst ein Betonmischer eine 44-jährige Radfahrerin auf der vierspurigen Bundesallee. Der riesige Wagen überfährt die Frau im fließenden Verkehr. Die Radlerin gerät unter das Fahrzeug, sie wird eingeklemmt — und steckt fest.Sechs Minuten später geht bei der Feuerwehr Charlottenburg-Süd ein Notruf ein, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Ein Rüstungswagen fährt los. Das moderne Feuerwehrauto soll den tonnenschweren Betonmischer anheben, die Frau befreien. Doch die Retter kommen plötzlich nur noch langsam vorwärts.Der Grund: An diesem Morgen sind zwei Demonstranten der "Letzten Generation" an ein Straßenschild der Stadtautobahn A100 geklettert. Die Straße in Richtung Unfallort ist über Stunden teilweise blockiert, der Stau lang. Die Feuerwehr braucht nach Recherchen des "Tagesspiegel" sieben bis neun Minuten länger als bei freier Fahrt. Vier Tage später meldet die Berliner Polizei: Die Radfahrerin ist hirntot. Nur Maschinen sorgen dafür, dass ihr Herz noch schlägt.Wird eine 44-Jährige nicht mehr ins Leben zurückkehren, weil Klimaaktivisten den rettenden Feuerwehrwagen aufhielten? Gefährden die Protestler also Menschenleben? In der Politik ist nun eine Debatte darüber entbrannt, ob den Aktionen mit größerer Härte begegnet und Strafen verschärft werden müssen. Der Kampf um die richtige Klimapolitik und die Frage, mit welchen Mitteln er geführt werden darf, wird auch zur Belastungsprobe der Ampelkoalition.Sie starteten mit einem Hungerstreik vorm ReichstagDer Protest wird hauptsächlich vorangetrieben von der "Letzten Generation". Die deutschlandweit vernetzte Gruppe steuert die Aktionen, so wollen sie die Politik vor sich hertreiben. Das Ziel: Die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen, um den "Mord an der jungen Generation" zu stoppen, wie sie es nennen. Als konkrete Maßnahmen fordert sie unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen und ein 9-Euro-Ticket.Begonnen hat die Gruppe bereits radikal – und zwar im Bundestagswahlkampf 2021 mit einem Hungerstreik vor dem Reichstag. Seit Anfang des Jahres setzt sie auf noch radikalere Formen des Protests. Mehrfach klebten Aktivisten sich an Gemälden fest oder bewarfen sie mit Essen. Im Potsdamer Museum Barberini schleuderten sie Kartoffelbrei auf ein 100 Millionen Euro teures Monet-Gemälde, den "Getreideschober". Das Bild war verglast, doch der Schaden beläuft sich trotzdem auf eine fünfstellige Summe.Noch größeren Protest ruft die Gruppe aber durch ihre Aktionen im Straßenverkehr hervor: Regelmäßig blockiert sie Hauptverkehrsachsen, das Festkleben mit Sekundenkleber ist dabei zu ihrem Erkennungsmerkmal geworden. Die Wut auf diese Form des Protests ist groß: Immer wieder greifen Autofahrer selbst ein und ziehen Aktivisten von der Straße. Und immer wieder wird der Vorwurf erhoben, dass die Aktivisten so Rettungskräfte in ihrer Arbeit behindern. Ende Januar sorgte bereits ein Video von einer Straßenblockade der Gruppe in Berlin-Steglitz für Schlagzeilen, das zeigt, wie ein Rettungswagen mit Martinshorn im Verkehr feststeckt."Dieser RTW ist ebenso durchgelassen worden wie alle anderen bisher auch", behaupteten die Klimaaktivisten im Anschluss. Ob das stimmt, ist noch offen. Die Untersuchungen in dem aktuellen Fall und zur Frage, wie viel Einfluss die Blockade der Aktivisten hatte, dauern an. Wut und Empörung wachsen, doch die Demonstranten lassen sich davon nicht aufhalten: Bereits am Mittwoch blockierten sie mit dem Platz der Vereinten Nationen in Berlin-Friedrichshain erneut eine Straße. Die Grünen stecken in der KlemmeEine Partei bringt der steigende Druck der Gruppe besonders in Schwierigkeiten: die Grünen. Die "Letzte Generation" vertritt die Klimaziele der Öko-Partei quasi in Reinform. Und sie tut es mit einer Vehemenz, die viele Grüne an ihre eigene Sturm-und-Drang-Phase, etwa die nicht immer friedlichen Proteste gegen Atomkraft, erinnert. Im April hatte Grünen-Chefin Ricarda Lang noch Verständnis für die Straßenblockaden gezeigt: "Ich halte zivilen Ungehorsam dann für ein legitimes Mittel des politischen Protests, wenn er eben friedlich vonstattengeht", sagte sie damals dem "Tagesspiegel". Lang warnte aber auch: "Klar ist, es darf niemand gefährdet werden."Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, kritisiert nach dem tragischen Unfall und dem Hirntod der Radfahrerin die "Letzte Generation" mit keinem Wort, sondern fordert eine Aufklärung der Unfallursachen: Sei beispielsweise die Geschwindigkeit überschritten worden? Habe der Betonmischer einen Abbiegeassistenten verwendet? Das gelte es nun aufzuklären, sagte Gelbhaar t-online. "Derart schlimme, tödliche Abbiegeunfälle sind vermeidbar: Geschwindigkeit runter, mehr technische Umfeldsicherheit im Fahrzeug, besseres Kreuzungsdesign und mehr Vor- und Rücksicht." Doch inzwischen setzt auch bei Teilen der Grünen ein Umdenken ein. Als im Museum Barberini das Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beschmiert wurde, reagierte die Brandenburger Grünen-Fraktion mit einem offenen Brief. "Es ist nicht die richtige Methode", heißt es in dem Schreiben, das die beiden Fraktionsvorsitzenden Saskia Hüneke und Gert Zöller verfasst haben. Trotzdem wird im Brief die "gute Absicht" anerkannt, "im Hinblick auf die drohende Klimakatastrophe wachzurütteln". Damit ist das Dilemma der Grünen im Umgang mit radikalen Umweltdemonstranten beschrieben. Doch aktuell gibt es eine Richtung in der Partei und die lautet: eher Distanz zu den Aktivisten halten. Die Berliner Grünen reagierten bestürzt auf den Hirntod der Radfahrerin. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freundinnen und Freunde der verunglückten Radfahrerin", sagte ein Parteisprecher t-online: "Alle sollten Anstand wahren. Politischer Streit und Spekulationen sind nicht geboten. Wir danken den Rettungskräften, Ärztinnen und Ärzten und Beschäftigten der Feuerwehr sowie der Polizei für ihren engagierten Einsatz."Wenn die Grünen vom politischen Gegner und auch den eigenen Ampelpartnern in der Bundesregierung nicht mitverantwortlich gemacht werden wollen, werden sie sich künftig noch klarer abgrenzen müssen. Umgekehrt heißt das aber auch: Der politische Resonanzraum der Aktivisten würde schrumpfen. Das wiederum könnte zu einer weiteren Radikalisierung führen.CDU: "Kein Steuergeld für radikale Straßenkleber!"Schon jetzt baut die Opposition im Bundestag massiven Druck auf die Ampelregierung, besonders die Grünen, auf. CDU-Generalsekretär Mario Czaja fordert für die Aktivisten höhere Strafen – und von der Partei eine Distanzierung: "Vor allem die Grünen stehen jetzt in der Pflicht, sich klar von den Straßenklebern zu distanzieren und zu einer Deradikalisierung beizutragen", sagte er t-online. "Ich frage deshalb Minister Habeck: Wie lange noch will Ihr Ministerium eine radikale Organisation, die mutwillig in Kauf nimmt, dass Menschen zu Schaden kommen, aus Steuermitteln mitfinanzieren? Kein Steuergeld für radikale Straßenkleber!"Die "Welt am Sonntag" hatte zuvor berichtet, dass Spenden für die Gruppe "Letzte Generation" auf ein Konto fließen, das vom Verein "Elinor" geführt wird, der Gruppenkonten anbietet, die an kein privates Konto gebunden sind. Der Verein wiederum wird von der Bundesregierung gefördert. Auf Anfrage der "Welt am Sonntag" teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass man das Projekt „Gruppenkonto” mit 156.420 Euro über ein Innovationsprogramm unterstützt habe.AfD-Chefin Alice Weidel findet, es sei nun endgültig an der Zeit, dass sich die "grünen Straßenkämpfer" hinterfragten und "auch ihr politischer Arm im Bundestag und der Regierung ein Machtwort" spreche, sagte sie t-online.Auch aus der Wissenschaft mehrt sich die Kritik. Professor Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Duisburger Instituts "CAR – Center Automotive Research", sagte t-online: "Selbstverständlich wollen die Aktivisten nicht, dass so etwas passiert. Mit derartigen Straßenblockaden nehmen sie aber solche tragischen Unglücksfälle fahrlässig in Kauf."Die zerrissenen Grünen werden zunehmend zu einer Gefahr für die Ampelkoalition. Der unklare Kurs der Partei bringt damit die gesamte Regierung unter Druck. Wie scharf wollen oder müssen sie sich vom Protest abgrenzen?SPD-Ministerin Faeser zieht bereits eine GrenzeBundesinnenministerin Faeser (SPD) jedenfalls sagt: "Wenn Straftaten begangen werden und andere Menschen gefährdet werden, ist jede Grenze legitimen Protests überschritten", sagte sie am Donnerstag. "All das hat mit einer demokratischen Auseinandersetzung überhaupt nichts zu tun. Die Straftäter müssen schnell und konsequent verfolgt werden.“Auch aus der SPD-Fraktion kommt scharfe Kritik. "Ich halte Teile der Klimaproteste mit ihren erpresserischen Aktionen für demokratiefeindlich", sagte Katja Mast, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion dem "Spiegel" am Donnerstagabend. "Unsere Demokratie funktioniert nicht so, dass ich meine persönlichen Ziele im Namen der guten Sache mit jedem Mittel durchsetzen kann", so Mast. Es sind rhetorische Pfeiler, die eingeschlagen werden, um die Position der Sozialdemokraten zu verdeutlichen — auch gegenüber dem grünen Koalitionspartner.Auch in der FDP ist die Sachlage klar, der FDP-Abgeordnete Peter Heidt sagte t-online: "Ein junger Mensch wird für hirntot erklärt, es ist unglaublich traurig. Auch deshalb wird jetzt ein Umdenken einsetzen: Denn die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Art des Protestes schwindet immer mehr." Etliche Liberale halten die Klimaaktivisten für reine Bremser des Straßenverkehrs, die mit ihren Forderungen nichts erreichen. Wer mit Sozialdemokraten spricht, hört ähnliche Sätze, wenn auch etwas weniger scharf.Aber: Prominente Grünen-Politiker äußern sich bislang noch nicht zu den Protesten. Es wirkt ein wenig, als würde die Regierung noch ihren Kurs suchen. Dabei könnten die nächsten Tage, die weiteren Proteste zeigen, wo die Grenzen der Grünen und damit auch der Ampelregierung verlaufen.





Губернаторы России
Москва

Собянин объявил о начале работы хаба молодежного предпринимательства





Москва

"Святой Ленин" спасает мир и возглавляет "восстание ИИ машин... хороших по существу". 8 серия, СЕРЬЁЗНЫЕ НОВОСТИ.


Губернаторы России

103news.net – это самые свежие новости из регионов и со всего мира в прямом эфире 24 часа в сутки 7 дней в неделю на всех языках мира без цензуры и предвзятости редактора. Не новости делают нас, а мы – делаем новости. Наши новости опубликованы живыми людьми в формате онлайн. Вы всегда можете добавить свои новости сиюминутно – здесь и прочитать их тут же и – сейчас в России, в Украине и в мире по темам в режиме 24/7 ежесекундно. А теперь ещё - регионы, Крым, Москва и Россия.

Moscow.media
Москва

Сергей Собянин. Главное за день



103news.comмеждународная интерактивная информационная сеть (ежеминутные новости с ежедневным интелектуальным архивом). Только у нас — все главные новости дня без политической цензуры. "103 Новости" — абсолютно все точки зрения, трезвая аналитика, цивилизованные споры и обсуждения без взаимных обвинений и оскорблений. Помните, что не у всех точка зрения совпадает с Вашей. Уважайте мнение других, даже если Вы отстаиваете свой взгляд и свою позицию. 103news.com — облегчённая версия старейшего обозревателя новостей 123ru.net.

Мы не навязываем Вам своё видение, мы даём Вам объективный срез событий дня без цензуры и без купюр. Новости, какие они есть — онлайн (с поминутным архивом по всем городам и регионам России, Украины, Белоруссии и Абхазии).

103news.com — живые новости в прямом эфире!

В любую минуту Вы можете добавить свою новость мгновенно — здесь.

Музыкальные новости

Леонид Агутин

Леонид Агутин посвятил ушедшей Анастасии Заворотнюк песню и клип




Спорт в России и мире

Алексей Смирнов – актер, которого, надеюсь, еще не забыли

Спортсмены из Росгвардии стали призерами соревнований по велоспорту в Москве

«23 and Friends»: в Москве состоялся спортивно-музыкальный фестиваль Аш 23

Юные тулячки завоевали серебро и бронзу турнира по синхронному плаванию


Даниил Медведев

После поражения де Минору россиянин Медведев завершает выступление в престижном теннисном турнире



Новости Крыма на Sevpoisk.ru


Москва

Солнечные дети на сцене Кремля



Частные объявления в Вашем городе, в Вашем регионе и в России