Rathaus: OB-Wahl in Rostock: Kröger und Ebert in der Stichwahl
Der Posten des Rostocker Rathauschefs ist begehrt. 17 Kandidatinnen und Kandidaten wollten ihn - aber keiner von ihnen schaffte im ersten Durchgang einen Wahlsieg. Nach der Wahl ist nun vor der Stichwahl.
Bei der Rostocker Oberbürgermeisterwahl hat am Sonntag keiner der 17 Kandidatinnen und Kandidaten die für einen Sieg im ersten Durchgang erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Damit kommt es in zwei Wochen, am 27. November, zur Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten: Eva-Maria Kröger von der Linkspartei und dem von CDU und FDP unterstützten früheren Rostocker Polizeichef Michael Ebert.
Kröger lag nach dem vorläufigen Ergebnis bei 25,3 Prozent der Stimmen, Ebert mit 23,6 Prozent knapp dahinter. Die SPD-Kandidatin, die Leiterin des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Rostock, Carmen-Alina Botezatu, kam auf rund 16,5 Prozent der Stimmen.
Notwendig wurde die Wahl, weil der bisherige Amtsinhaber Claus Ruhe Madsen im Juni als Wirtschaftsminister ins Kabinett von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach Schleswig-Holstein wechselte. Rostock ist mit knapp 210 000 Einwohnern die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns.
Zur Stimmabgabe waren rund 172 000 Wahlberechtigte aufgerufen. Stimmberechtigt waren Wähler ab 16 Jahren. Es gab 4700 Erstwähler. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei über 43 Prozent. Bei der letzten OB-Wahl 2019 waren es im ersten Wahlgang 59 Prozent und bei der notwendigen Stichwahl 44,1 Prozent.
Für die Abgabe beziehungsweise die Auszählung der Stimmen waren 85 Urnen- und 57 Briefwahlvorstände zuständig. Es waren mehr als 1300 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer berufen worden. Die Amtszeit der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters beträgt sieben Jahre.
Das künftige Stadtoberhaupt wird mit einer Bürgerschaft zusammenarbeiten müssen, in der wechselnde Mehrheiten bei Entscheidungen keine Ausnahme sind. Das Stadtparlament zählt 53 Abgeordnete. Die Linke stellt dort die stärkste Fraktion, gefolgt von CDU/UFR, Grünen, SPD und der Fraktion Rostocker Bund.
Wahlinformationen Vorläufiges Ergebnis