Bayern-Bosse schweigen zu Neuer: Eine schlechte Entscheidung
Nagelsmann rastet aus, Sané kommt zu spät und Neuer rechnet mit dem Klub ab. Bei Bayern brodelt es, nur die Bosse halten sich zurück. Haben sie den Klub noch im Griff?Der Ehrenpräsident ist zurück – zumindest auf den Titelseiten der Medien. In verschiedenen Interviews hat Uli Hoeneß seine Nachfolger beim FC Bayern kritisiert. Er sagte: "Der Einfluss des FC Bayern auf den deutschen Fußball im Bereich DFL und DFB ist mir zu wenig. [...] Das hat auch damit zu tun, dass unsere Leute ein bisschen zu zurückhaltend sind."Beispiel gefällig? Für Hoeneß ist das der Fall Manuel Neuer, der außergewöhnlich scharf die Entlassung seines Torwarttrainers Toni Tapalovic kritisierte ("Hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen"). Hoeneß: "Die Medien haben in den ersten Tagen den Taktstock und die Deutungshoheit übernommen."Ein Weckruf für Bayerns Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic?Am Wochenende korrigierten sie ihren Kurs nicht merklich. Den Ärger um Leroy Sané, der immer mal zu spät zu Treffpunkten kommt, kommentierte Salihamidzic: "Das haben wir im Griff". Nach dem Nagelsmann-Ausraster aufgrund des frühen Platzverweises gegen Dayot Upamecano schlug er sich erwartungsgemäß auf die Seite seines Trainer: "Das war niemals Rot." Und zur weiterhin ausstehenden Aussprache mit Neuer verkündete der Sportvorstand nur: "Wir werden mit Manuel sprechen, dann sehen wir weiter."Das führt zu der Frage, ob Hoeneß mit seiner Kritik an Kahn und Salihamidzic Recht hat.Sind die Bayern-Verantwortlichen zu zurückhaltend?