Till Lindemann: Tochter Nele ist keine Unbekannte – Hält sie zu ihm?
Till Lindemann ist nicht nur Rockstar und derzeit im Visier der Ermittlungsbehörden, er ist auch Familienvater. Eine seiner Töchter ist in der Kulturbranche gut bekannt.Er ist 60 Jahre alt und Schlagzeilen um seine Person gewohnt. Schließlich hat Till Lindemann diese zumeist selbst provoziert: Ob mit KZ-Häftling-Uniform, als Autor von Vergewaltigungsgedichten oder Pornofilm-Protagonist. Doch jetzt scheint ein System um den Rockstar zusammenzubrechen: Ein System, das ihn mit jungen Frauen versorgte. In aller Regel mit Frauen, die jünger sind als seine eigene Tochter.Denn Lindemann wurde schon im Alter von 22 Jahren Vater. Zu dieser Zeit soll er mit seiner Ex-Frau Marieke Lindemann liiert gewesen sein. Und aus eben jener Beziehung stammt die 1985 geborene Nele Lindemann. Der Sänger soll sie mehrere Jahre alleine großgezogen haben.In der Musik wenig erfolgreich: Nele LindemannVielleicht war das ein Grund dafür, weswegen sich Nele Lindemann ebenfalls für eine Karriere auf der Bühne entschied. Als Musikerin publizierte sie vor sieben Jahren ein Dubstep-Projekt mit dem Namen "Lindemann DubZ". Es ist noch heute bei YouTube zu finden. Gemeinsam mit vier anderen Musikern trat Lindemann darin nach eigenen Angaben als "Sängerin" auf. Doch die Aufrufe der Lieder beschränken sich auf einige wenige Tausend.Hauptsächlich ist Nele Lindemann auch nicht als Musikerin aktiv, sondern als Schauspielerin am Theater. Nach der Schule studierte die heute 38-Jährige Theater- und Literaturwissenschaft. In dieser Zeit lernte sie die Schriftstellerin Sybille Berg kennen, mit der sie seit dem eng zusammen arbeitet. 2017 folgte noch ein weiterer Abschluss, diesmal in München, wo sie eine Weiterbildung zum Theater- und Musikmanagement absolvierte.Heute arbeitet sie auch hinter den Kulissen, ist in der Produktion tätig. Zum ersten Mal Regie führte sie bei dem Stück "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2", ein Werk geschrieben von Sybille Berg. Gemeinsam mit Berg trat sie 2013 auch im Haus der Berliner Festspiele auf, wo auch Till Lindemanns Mutter und somit Neles Oma Brigitte Lindemann eingeladen war, eine Journalistin.Eines der seltenen Fotos von Nele Lindemann, die keinen offiziellen Social-Media-Account besitzt, wurde im Rahmen der Veranstaltung aufgenommen und ist noch heute auf der Website zu finden. Das Berliner Porträtstudio "Hoffotografen" hält die Rechte an der Aufnahme.Eine weitere Gemeinsamkeit mit ihrem Vater: Wie er hält auch Nele ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit heraus. Trotzdem ist bekannt, dass sie 2008 Nachwuchs bekam. Ihr Sohn Fritz ist somit der Enkel des Rammstein-Frontmanns. Den Mann seiner Tochter und den Rocker verbinde eine Vater-Sohn-Beziehung, heißt es in verschiedenen Medienberichten.Gemeinsame AuftritteAuch wenn sich Till und Nele Lindemann privat sehr nah stehen sollen, gibt es nahezu keinen gemeinsamen öffentlichen Auftritt der beiden. 2018 wirkte der Sänger am Thalia Theater in Hamburg bei der Inszenierung "Hänsel und Gretel" mit. Auch seine Tochter war damals mit von der Partie und arbeitete als Produktionsassistentin. Fotos von der Vater-Tochter-Kooperation? Fehlanzeige.Schwere Anschuldigungen gegen ihren VaterDerzeit sieht sich Till Lindemann mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Mehrere Frauen werfen dem 60-Jährigen Missbrauch vor. Teilweise sprechen die angeblich Beschädigten davon, unter Drogen gesetzt worden zu sein. Der Musiker selbst bestreitet die Anschuldigungen, lässt diese als "unwahr" über seine Anwälte zurückweisen. Inzwischen ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft, unter anderem wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte.Seine Familie äußert sich bislang nicht in dem Skandal. Lindemann selbst und auch seine Tochter Nele sind auf Anfrage von t-online nicht zu erreichen. Eine Sprecherin des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe, das in der Öffentlichkeit oft als Arbeitgeberin Lindemanns genannt wird, teilt t-online lediglich mit: "Nele Lindemann ist kein Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters, sie kommt als Gastregisseurin im Februar für 'Dem Marder die Taube' ans Haus."Bis dahin, immerhin noch mehr als ein halbes Jahr Zeit, könnte sich im Fall Lindemann noch einiges entwickeln. Auch ob er seine Tochter im Februar nächsten Jahres zur Premiere in Karlsruhe besucht, steht dementsprechend in den Sternen.