MTB EM Krakau 2023: Ergebnisse Damen & Herren

25.06.2023 23:02

Die Europameisterschaftstitel in der Cross-Country-Disziplin sind vergeben: Im Rahmen der European Games im polnischen Krakau ging es für die schnellsten XC-Fahrer*innen des Kontinents zur Sache, heftige Regenfälle im Vorfeld des Rennens sorgten für zusätzliche Würze. Hier gibt's alle Ergebnisse.

Die Europameisterschaftstitel in der Cross-Country-Disziplin sind vergeben: Im Rahmen der European Games im polnischen Krakau ging es für die schnellsten XC-Fahrerinnen und -Fahrer des Kontinents zur Sache, heftige Regenfälle im Vorfeld des Rennens sorgten für zusätzliche Würze. Hier gibt’s alle Ergebnisse.

Herren: Dascalu mit Überraschungscoup

Der Rumäne Vlad Dascalu ist etwas überraschend zum Europameistertitel in der Cross-Country-Disziplin gefahren. In einem bis zuletzt engen Rennen setzte sich Dascalu vor dem Schweizer Lars Forster und dem Italiener Luca Braidot durch. Die größte deutsche Hoffnung auf eine Top-Platzierung, Luca Schwarzbauer, verpasste als Viertplatzierter die Medaillenränge denkbar knapp.

Früh im Rennen der Herren setzte sich eine größere Spitzengruppe ab, die alle großen Favoriten auf den Sieg beinhaltete. Da mit Weltmeister Nino Schurter und dessen Schweizer Landsmann Mathias Flückiger zwei hochkarätige Fahrer aus der Weltspitze fehlten, richteten sich die Blicke besonders auf die Protagonisten der vergangenen Weltcuprennen wie Lars Forster oder Luca Schwarzbauer. Und ähnlich wie in den zurückliegenden Rennen war es vor allem Schwarzbauer, der immer wieder das Tempo an der Spitze vorgab und die Spitzengruppe versuchte zu verkleinern – jedoch ohne durchbrechenden Erfolg.

Zwei Runden vor Schluss sorgte dann eine Attacke des Italieners Luca Braidot für eine vorzeitige Selektion an der Spitze. Vlad Dascalu, Lars Forster, Luca Schwarzbauer und der Belgier Pierre De Froidmont konnten folgen. Der finale Umlauf musste dann schließlich die Entscheidung über die Medaillenvergabe herbeiführen: Vlad Dascalu forcierte das Tempo eingangs der Runde und schüttelte alle Kontrahenten ab. Der Weg war frei für den Triumph des Rumänen, der nach einer bis dato durchwachsenen Rennsaison etwas überraschend kam. Lars Forster behauptete sich dahinter auf der zweiten Position, Luca Schwarzbauer musste im Kampf um die Bronzemedaille Luca Braidot ziehen lassen. Pierre de Froidmont wurde noch vom Spanier David Valero von Position fünf verdrängt und landete letztlich auf dem sechsten Rang.

Ergebnisse Herren

res_men

Damen: Pieterse eine Klasse für sich

Eine Woche nach einer Machtdemonstration auf Weltcupparkett lässt Puck Pieterse abermals die Mountainbikewelt mit staunenden Blicken zurück: Die erst 21 Jahre alte Niederländerin fuhr auf souveräne Art und Weise zum Europameistertitel in der Damenklasse und verwies nach fünf Runden auf dem durchnässten Kurs in Krakau Mona Mitterwallner aus Österreich und Sina Frei aus der Schweiz auf die Plätze. Beste deutsche Fahrerin war Leonie Daubermann auf Rang 18.

Das Damenrennen in Krakau glich in weiten Teilen einer Kopie des Rennens eine Woche zuvor beim Weltcup in Leogang: Puck Pieterse stürmte nach der Startphase an die Spitze des Rennens und ließ keiner Konkurrentin nur den Hauch einer Chance, dieses bis zum Ziel wiederzusehen. Runde um Runde drehte Pieterse einsam ihre Kreise und jubelte letztlich mit 26 Sekunden Vorsprung über den Sieg. Der verhältnismäßig knappe Abstand im Ziel auf Position zwei ist einer weiteren sehr jungen Dame im MTB-Zirkus zuzurechnen: Die Österreicherin Mona Mitterwallner, auch 21 Jahre alt, fuhr einmal mehr eine beeindruckende zweite Rennhälfte und schob sich so Stück für Stück vorbei an den verbliebenen Konkurrentinnen im Kampf um Rang zwei.

Rang drei ging an die Schweizerin Sina Frei, die lange Zeit gemeinsam mit ihrer Landsfrau Jolanda Neff und der Französin Pauline Ferrand-Prévot um Position zwei gekämpft hatte. Als Mitterwallner dann vorbeizog, blieb Frei, Neff und Ferrand-Prévot nur noch der Kampf um Bronze übrig, den letztlich Frei für sich entscheiden konnte. Die Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot fiel aufgrund eines Reifendefekts vorzeitig zurück, bei Jolanda Neff hingegen schwanden etwas die Kräfte. Die Olympiasiegerin wurde am Ende Vierte. Mitfavoritin Loana Lecomte folgte auf der fünften Position.