Carlo Ancelotti denkt an neues System: „In USA ausprobieren“
Real Madrid reist am 19. Juli in die USA
MADRID. Die ersten Tage des schweißtreibenden Arbeitens sind vorüber. Real Madrid bereitet sich seit Montag in Valdebebas auf die Saison 2023/24 vor, ehe es am 19. Juli in das Flugzeug Richtung USA geht. Dort werden die Königlichen dann auch personell vollständig sein. Diejenigen, die im Juni noch mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz waren, befinden sich in den letzten Zügen ihres Urlaubs.
In den Staaten bestreitet die Mannschaft von Carlo Ancelotti neben vielen weiteren Trainingseinheiten auch vier Testspiele – unter anderem gegen den FC Barcelona. Für „Carletto“ hat dieses Kräftemessen aber stets Pflichtspiel-Charakter.
„Der Clásico ist ein Clásico. Es gibt in so einem Spiel keine Freundschaft. Es herrscht eine sehr große Rivalität, es ist immer ein besonderes Duell. Wir haben das schon im vergangenen Jahr erlebt und werden das sicher auch in diesem Jahr in Dallas wieder erleben. Es ist ein schwieriges Spiel, aber jeder bestreitet es gerne. Wir werden versuchen, zu gewinnen. Es gibt kein Freundschaftsspiel zwischen Real Madrid und Barcelona, das wird es nie geben“, gab der Italiener, der als Real-Coach erstmals in eine dritte Saison in Folge geht, am Freitag in einer Pressekonferenz mit amerikanischen Medien zu verstehen.
„Bellingham anders als die anderen Mittelfeldspieler“
Vor dem Schlagabtausch mit den Katalanen geht es für das weiße Ballett aber erst einmal gegen Ancelottis Ex-Klub AC Mailand und Manchester United zur Sache. Unter anderem Jude Bellingham wird dann zu seinem Debüt im Real-Trikot kommen. Den 20 Jahre alten Engländer in den eigenen Reihen zu haben, begeistert Ancelotti.
„Er ist ein sehr junger Spieler und anders als die Mittelfeldspieler, die wir haben. Wir sind sehr froh, dass er bei uns ist. Er erhöht die Qualität von Real Madrid. Er arbeitet hart, ist in einer guten Verfassung“, meinte der 64-Jährige, der Eduardo Camavinga durch die Genesung von Ferland Mendy und die Rückholaktion von Fran García indes wieder einzig und allein für das Mittelfeld einplant.
Camavinga bei Real Madrid nicht länger Linksverteidiger
Ancelotti: „Er hat aus der Not heraus wegen der Verletzung von Mendy als Außenverteidiger gespielt. Mendy ist in einer sehr guten Form, so wie auch Fran García, der uns sehr viel geben kann. Camavinga ist ein Mittelfeldspieler von hoher Qualität und der Plan ist, ihn als zentralen Mittelfeldspieler oder auf der Halbposition im Mittelfeld einzusetzen, nicht als Außenverteidiger. Wenn Mendy und Fran García zur Verfügung stehen, wird er nicht als Außenverteidiger spielen.“
„Kann sein, dass wir ein anderes System spielen“
Im Mittelfeld könnte der Franzose dann womöglich einer von vier und nicht mehr nur drei Startern sein. Medial machte in den zurückliegenden Wochen nach der Bellingham-Verpflichtung immer wieder die Runde, Ancelotti wolle taktisch auch mal auf ein 4-3-1-2 zurückgreifen, nicht mehr allzu sehr am 4-3-3 festhalten.
Das hat er jetzt mehr oder weniger bestätigt. „Die Spieler müssen sich in dem System, das sie spielen, wohlfühlen. Ich passe mich an und werde das auch weiterhin tun. Diese Saison kann es sein, dass wir ein anderes System spielen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das System, das wir gespielt haben, uns viel Erfolg beschert hat. Aber wir müssen versuchen, einen neuen Spielstil zu finden. Wir werden das beim USA-Aufenthalt tun, das ist dafür ein guter Moment“, so Ancelotti.
Allerdings: Schon im Sommer 2022 hatte der Trainer von einer größeren Variabilität in taktischer Hinsicht gesprochen. Daraufhin war die Formation aber weiterhin in aller Regel das 4-3-3, selten ließ er in einem 4-2-3-1 agieren. Ob das diesmal anders wird? Viel dürfte hierbei noch davon abhängen, ob Kylian Mbappé oder eben ein anderer Top-Angreifer kommt oder die Offensive unverändert bleibt.
Real Madrid – Trikot 2023/24: Jetzt im Adidas-Onlineshop bestellen
Der Beitrag Carlo Ancelotti denkt an neues System: „In USA ausprobieren“ erschien zuerst auf REAL TOTAL.