Die deutschen Damen haben heute das zweite Testspiel gegen Kroatien und damit das letzte Testspiel vor der B-Europameisterschaft gewonnen. Im OSP Rhein-Neckar in Heidelberg siegte das Team von Head Coach Timur Topal nach der gestrigen Niederlage mit 55:45 (14:15, 11:8, 15:15, 15:7).
Offene Partie
Bei Deutschland bestimmte anfangs Damen-Nationalspielerin Lina Sontag das Geschehen. Sie sorgte gemeinsam mit Franka Wittenberg für die 11:5-Führung nach fünf Minuten. Die Kroatinnen waren schon zweimal geblockt worden und trafen bis dahin auf eine hellwache deutsche Defense. Kroatien kam mit einem „and one“ auf 11:10 heran, einige deutsche Würfe verfehlten jetzt ihr Ziel (11:12, 7., Auszeit Deuschland). Helen Spaine versenkte nach einem kroatischen 10:0-Lauf kurz vor der Viertelpause einen wichtigen Dreier zum 14:15.
Der Begoinn des zweiten Viertels gehörte den Gästen. Fast vier Minuten ging offensiv bei der DBB-Auswahl nichts (14:21), ehe Lara Langermann die Flaute beendete. Besonders von außen wollte einfach nichts fallen. Doch Deutschland kämpfte sich gegen alle Widrigkeiten ins Spiel zurück und hatte beim 21:23 (17., Freiwürfe Sontag) den Anschluss hergestellt. Zum Seitenwechsel lagen die DBB-Korbjägerinnen nach einem 9:0-Lauf sogar wieder in Führung (25:23).
Reboundüberlegenheit hilft
Wittenberg netzte einen Dreier zur 30:25-Führung, aber Kroatien blieb dran (31:29, 23.). Man musste jetzt unbedingt gut auf den Ball aufpassen, um ein drittes Viertel wie gestern zu vermeiden. Sontag traf den nächsten deutschen Dreier (36:31, 25.), Deutschland kämpfte und verteidigte die Führung auch nach 27 Minuten (38:33). Dabei half die Überlegenheit beim Rebound enorm (30:21 zu diesem Zeitpunkt). Nach 30 Minuten war Kroatien wieder ganz nah herangekommen (40:38).
Kraft? Energie? Konzentration? All das spielte im Schlussviertel – natürlich in Kombination – eine entscheidende Rolle. Nach 33 Minuten hatte sich kaum etwas getan (42:40). Die Wurfquoten blieben mäßig, aber damit kämpften beide Teams. Perfektes Timing für einen Sontag-Dreier und vier Zähler von Spaine zum 49:40 (35.). Es sprach jetzt vieles für das DBB-Team. Das lag auch zwei Minuten vor dem Ende noch vorne, aber Kroatien strebte noch einmal energisch nach einer Wende (49:45). Es wurde wild, wieder half den Deutschen ein Block, dieses Mal von Sontag, um den Vorsprung zu behaupten. Martha Pietsch und Wittenberg machten dann „den Deckel drauf“ (53:45, ’33).