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2023

München : Frauen am Bach: Wie sich Surferinnen in München ihr Revier erobern

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Der Münchener Eisbach war lange ein Revier für surfende Männer. Das ändert sich langsam, immer mehr Surferinnen trauen sich die Welle zu.

Es ist prügelheiß an diesem Mittag in der Münchner Innenstadt. Auf der Eisbachbrücke lässt sich eine riesige Menschentraube von der Sonne den Nacken verbrennen, denn das, was sie im reißenden Wasser unter der Brücke sehen, ist zu spektakulär, um aus der sengenden Hitze zu flüchten: Die Eisbachwelle gilt als meistfotografierte Welle weltweit und einer der Orte, an denen sich München ungewohnt lässig zeigt.

München ist fast 500 Kilometer vom Meer entfernt und Surfmetropole. Dass jemand barfuß mit dem Surfbrett unter dem Arm Rad fährt, wundert hier niemanden. Aber die Welle ist nicht mehr das, was sie einmal war. An ihren Rändern reihen sich immer mehr Füße zu einer Warteschlange – und immer mehr von ihnen gehören Frauen.

Profisurferin Valeska Schneider: "Die Münchner Eisbachwelle ist mein Heimathafen"

Surfer unter sich: "Der Eisbach war damals kein freundlicher Ort"

Eine von ihnen ist Valerie Schlieper, 34. Wenn sie heute zum Eisbach kommt, gibt es kaum Surfer, die länger dabei sind. Seit 2007 surft sie hier. Damals war sie neu in München und das Surfen am Bach noch verboten. "Der Eisbach war kein freundlicher Ort", erzählt sie.

Die Welle und ihre alteingesessenen Reiter waren lange berühmt-berüchtigt, Neulinge wurden nicht gerade offen empfangen. Diesen Ruf hat der Eisbach bis heute nicht ganz verloren, aber er hält sich immer weniger in der wachsenden Surfcommunity. Der Film "Keep Surfing" hat die Pioniere des Flusssurfens berühmt gemacht; Dieter Deventer oder Walter Strasser, der grantige "Hausmeister" vom Eisbach. Er war es, der eine Metallschiene am Ufer angebaut hat, die die Strömung reguliert und die Welle so surfbar gemacht hat, wie sie es heute ist. Von der Stadt genehmigt war das nicht.

Valerie Schlieper war schon am Eisbach, als das Surfen dort noch illegal war. Vom alten Kern der Surfer-Community gehört sie heute zu den wenigen, die noch regelmäßig hier sind.
© Sandra Steh

Viele von diesem alten Kern surfen heute nicht mehr hier – oder nur in Nacht und Nebel. Deshalb gehört Valerie Schlieper mit ihren 34 Jahren inzwischen zu den "alten" Hasen. "Damals wurdest du knallhart weggeschickt", erzählt sie. Alles am Eisbach war angsteinflößend: "Die Welle, die Leute, die zuschauen, und die Menschen, die sagen, man ist hier nicht willkommen." Zu diesem Zeitpunkt gab es vielleicht drei, vier Frauen am Bach.

Gemeinsam mit Freundinnen hat Valerie Schlieper angefangen zu surfen, in aller Hergottsfrühe, zuerst an der Floßlände, Münchens zweite berühmte Welle – anfängerfreundlicher, aber weniger aufregend – und dann am Eisbach. Die drei Frauen hatten nicht mal ein eigenes Brett, sie teilten sich ein geliehenes. "Nach einem dreiviertel Jahr habe ich mich getraut, später zur Welle zu gehen. Einer von den Surfern fragte, warum ich nicht reingehe", erzählt sie. "Ich habe gesagt: "Das ist nicht meine Zeit." Und er meinte: "Doch, das passt schon."" Mit diesem Satz war das Tor zur Welle aufgestoßen: "Der Bach hat mir meinen Anschluss an München gesichert."

"Jeder muss sich am Anfang durchboxen", sagt Valerie Schlieper. Das sei auch gut so, denn für Anfänger ist der Eisbach nicht ungefährlich.
© Sandra Steh

"Jeder muss sich durchboxen", sagt Valerie Schlieper. Dass man an Regeln halten muss, hat Gründe. Die Welle ist gefährlich für Anfänger. Hinter ihrem Kamm wird man abwärts gezogen. Je tiefer der Wasserstand, desto eher stößt man gegen Steine, die unter der Oberfläche lauern. Die Haftungsfrage lastete über allem wie ein Damoklesschwert. Erst 2010 hat die Stadt München das Surfen am Eisbach offiziell erlaubt.

An der Floßlände ist das anders. Dort übernimmt die Interessensgemeinschaft Surfen in München e.V. seit 2022 die Betreiberrolle und Haftung. Dieser Status Quo ist das Ergebnis jahrelanger Streitigkeiten um beide Wellen.

Die Welle ist kein Platz für Anfänger: "Aber wenn du Panik hast, hast du ein Problem"

Die Eisbachwelle ist nicht ohne, aber "wenn du Panik hast, hast du ein Problem", sagt Valerie Schlieper. Frauen werde viel häufiger gesagt, "pass auf", "du könntest dir wehtun". Sie glaubt, dass es internalisierte Angst ist, warum sich weniger Frauen an das Surfen herantrauen als Männer. Die Frauen in dieser Geschichte durchbrechen diese Pauschalisierung.

Surfen lernen mit Ende 30: "Der Eisbach war meine Therapie"

Nach Angaben der ISA (International Surfing Association) sind von etwa 35 Millionen Surfern weltweit 81 Prozent männlich. Nach einer Umfrage der IGSM aus diesem Jahr gibt es inzwischen über 3000 aktive Surfer in München, Tendenz steigend. Der Frauenanteil liegt bei 31 Prozent.

Will man mehr über das Surfen in München wissen, sind die ersten Ansprechpartner noch immer Männer. Dass sie den Sport dominieren, ist ihnen vielleicht nicht einmal bewusst. Und sicher würde niemand von ihnen behaupten, dass Frauen hier am Bach nicht willkommen sind. Im Gegenteil, betont ein Surfer, der Wind von der Recherche bekommen hat. Aber so selbstverständlich ist das eben nicht. Und deshalb kommen in diesem Artikel auch nur Surferinnen zu Wort.

Der Kampf um die Welle: "Man ist das schwächste Glied in der Kette"

"Man ist das schwächste Glied in der Kette", sagt Valerie Schlieper. Das merkt man vor allem am Meer, wenn alle um den Ritt auf derselben Welle kämpfen. "Man ist körperlich unterlegen, traut sich vielleicht weniger zu – und je nachdem, wo man sich befindet, ist auch die Stellung der Frau eine andere. Und dann lassen sich Männer ihre Wellen nicht gerne wegnehmen." Ist sie irgendwo neu, arbeitet sie sich Stück für Stück an den besten Punkt der Welle vor – den Point Break, wo sie bricht. "Wenn alle dasselbe Stück vom Kuchen wollen, muss man lernen, sich so zu positionieren, dass man eines bekommt."

Ist die Mikrogesellschaft einmal gezähmt, bleibt noch das Wasser, eine unkontrollierbare Gewalt. Davor hatte Valerie Schlieper nie Angst, Wasser war schon immer ihr Element "Ich liebe den Geruch, die Wellen, die Stimmung." Der Eisbach, sagt sie, ist wie Methadon für das Meer. Sie ist Grafikdesignerin, hat viele Kunden in der Surf-Branche. Auf ihren Reisen ist sie schon an den unglaublichsten Orten gesurft, auf den Lofoten oder im Libanon.  "Wenn man den Wetterbericht richtig liest, kann man überall Spots finden."

Die Frauen vom Eisbach

Die Eisbachwelle ist legal – aber auch in München gibt es unentdeckte, verbotene Wellen. Sie werden gesurft, wenn die Isar Hochwasser hat. Wie gefährlich die reißenden Strömungen sind, wie unberechenbar das Treibholz, zeigt der Film "Keep Surfing", der die gewagten Ausflüge der Eisbach-Community vor der Renaturierung der Isar begleitet hat. "Wenn man diese Wellen surft, rufen immer noch viele Leute die Polizei", erzählt Valerie Schlieper.

"Es ist wichtig, diese Kultur zu beschützen", sagt Maya Sauer (23) über die Surf-Community am Eisbach.
© Sandra Steh

Am Eisbach muss vor den Beamten heute niemand mehr weglaufen – dass das so ist, liegt an denen, die es früher getan haben. "Es ist wichtig, diese Kultur zu beschützen", sagt Maya Sauer, 23. Sie ist Teil einer neuen Generation junger Frauen am Eisbach. Ist sie am Bach, wird besonders oft auf die Bretter geklopft. Man erkennt sie an ihren sauberen Sprüngen um die eigene Achse. Vor wenigen Monaten hat Maya die Deutsche Meisterschaft im Rapidsurfing gewonnen.

Aufgewachsen in Singapur, hat sie mit 13 im Urlaub angefangen, am Meer zu surfen. Vor fünf Jahren ist sie nach München gezogen, um als Flugbegleiterin für die Lufthansa zu arbeiten. Heute studiert sie. "Der Eisbach wurde immer mehr Teil meines Lebens. Mein ganzer Freundeskreis dreht sich um den Bach", sagt sie.

"Localism" in München: "Man muss das Line-Up für die Welle verstehen"

Auch Maya Sauer hat sich langsam an die Eisbachwelle rangetastet, E1 im Surfer-Jargon. In einer Dezembernacht gegen null Uhr war sie zum ersten Mal hier. "Ich war zurückhaltend. Wenn viele von der Crew da waren, die das schon lange machen, bin ich direkt wieder gegangen." Heute ist Maya Teil dieser Crew – das hat auch mit Respekt zu tun, glaubt sie. Man müsse sich reinfuchsen in die Rangordnung, das Line-Up für die Welle verstehen. Dass es in München "Localism" gibt, stört Maya nicht: "Wenn an einem Strand viele surfen, die seit 30 Jahren dort sind, setzt man sich auch nicht gleich an die beste Position."

Vor wenigen Monaten hat Maya Sauer die Deutsche Meisterschaft im Rapidsurfing gewonnen. Surft sie am Bach, wird besonders oft für sie auf die Bretter geschlagen – eine Art Applaus der Surf-Gemeinde
© Sandra Steh

Aber auch sie sagt, dass immer noch mehr Männer im Wasser sind, Frauen weniger ernst genommen werden. Am Bach hat sie wenig Gegenwind bekommen – solange sie zurückhaltend blieb. "Ich merke erst jetzt, wenn ich besser fahre als manche von den Jungs, dass die Blicke und dummen Kommentare kommen." Auch sexistische Bemerkungen bleiben in der testosterongeladenen Menge nicht aus – vor allem, wenn die Neoprenanzüge im Sommer knapper werden.

Zurück am Eisbach startet gerade die Air Show: Dabei bildet sich eine kleine, zweite Warteschlange am Rand und es dürfen sich diejenigen vordrängen, die nur für einen "Air" (gesprungener Trick) auf die Welle hüpfen. Es ist ein Schaulaufen, das früher nur den Jungs vorbehalten war. "Heute machen das alle jungen Frauen", sagt Maya Sauer. "Es gibt immer mehr weibliche Vorbilder."

Eine neue Generation der Surferinnen: "Es gibt immer mehr weibliche Vorbilder"

Für eine dieser jungen Frauen war Maya dieses Vorbild. Jojo Druskeit, 17, ist eine der Jüngsten am Bach. Jeden Tag nach der Schule ist sie hier, manchmal stundenlang im Wasser. Springt sie ihre Airs, ist nicht einmal ein kurzes Zögern spürbar. Jojos Familie ist aus dem Norden hergezogen. In München angekommen, war klar für sie: "Wenn ich groß bin, will ich auch am Eisbach surfen." Anders als an der Floßlände, surfen am Bach nur vereinzelt Kinder. In der Eintönigkeit des Corona-Lockdowns reicht es den Eltern, sie kaufen der damals 14-Jährigen ein Brett.

Mehr als 40 Minuten dauert die Anfahrt mit den Öffentlichen für Surferin Jojo Druskeit (17). Trotzdem ist sie fast jeden Tag nach der Schule am Bach.
© Sandra Steh

Der Eisbach hat sie selbstbewusst gemacht, sagt sie. "Die ersten Monate war ich so schüchtern, dass ich nicht mehr als "Hallo" gesagt habe." Jojo sagt, sie habe davon profitiert, dass es Frauen wie Maya Sauer am Eisbach gibt: "Maya gehört für mich zu den Top-5-Prozent insgesamt. Wenn man so eine Surferin am Bach sieht, glaubt man daran, dass man das auch kann."

Mehr als nur eine Gelegenheit zum Surfen: "Die Eisbachwelle ist Integration"

Unter den Frauen am Eisbach sind nicht nur Deutsche. Marvil Piñero und ihre Tochter Axel sind mit Wellen am Meer aufgewachsen, bevor es sie nach München verschlagen hat. Für sie ist der Bach mehr als nur eine Gelegenheit zum Surfen: "Die Eisbachwelle ist Integration."

Vor zwölf Jahren ist Marvil Piñero ihrer von Korruption, Inflation und Gewalt geplagten Heimat Venezuela entflohen. Aufgewachsen in der Nähe der venezolanischen Hauptstadt Caracas hat sie als Jugendliche gelernt zu surfen, auf dem Brett eines Freundes. Für ein eigenes reichte das Geld hinten und vorne nicht. Ein Wettbewerb legte den ersten Stein für ihre Karriere als Profi-Sportlerin, später wird sie Teil der Surf-Nationalmannschaft von Venezuela. In dieser Zeit kommt ihre Tochter Axel auf die Welt, Marvil Piñero zieht das Kind allein groß: "Sie war das Strandbaby. Sie hatte keinen Papa, aber viele Onkel. Immer wenn ich einen Wettkampf hatte, hat sie jemand zu sich genommen. Eines ihrer ersten Wörter war ‚Surfen‘."

Marvil Piñero (51) und ihre Tochter Axel (30). Für die Venezolanerinnen bedeutet der Eisbach Freundschaft und Integration.
© Sandra Steh

Ihre Eltern hätten sie immer unterstützt, erzählt Marvil Piñero, "dabei haben mich die Leute schief angeschaut. Ich war alleinerziehende Mutter. Heute gibt es viel mehr Frauen im Surfsport, damals waren hundert Männer im Wasser und vielleicht drei Frauen", sagt sie. Die Familie zieht auf die Karibikinsel Margarita, an den berühmten Kitesurfstrand El Yaque. Marvil Piñero wird Surflehrerin, eine von zweien in ganz Venezuela. Sie lernt ihren Mann kennen, einen Münchner, bekommt eine zweite Tochter. Als die politische Lage in Venezuela immer angespannter wird, bricht die Familie nach Deutschland auf. Die 16-jährige Axel bleibt zunächst dort. Als Marvil Piñero ihre Tochter nachholen will, streiken die Behörden. Für den Familiennachzug war es zu spät – denn Jugendliche über 16 Jahren müssen innerhalb kurzer Zeit mit den Eltern einreisen oder besondere Voraussetzungen erfüllen. Acht Jahre lang bleibt Axel in Venezuela zurück.

STERN PAID 23_23 Kathy Kohner Surfen Queen of Cool 17.15

Dort tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter, wird Teil des Nationalteams. "Ich war so stolz", sagt Marvil Piñero. Als sie das sagt, weint Axel. Die Lage in dem Land wurde zunehmend angespannter. Vor vier Jahren holte Marvil Piñero ihre Tochter nach Deutschland. Ein aufwendiger Asylprozess beginnt, der noch immer andauert, wie die beiden Frauen erzählen – obwohl Axel arbeitet, eine eigene Wohnung mietet und so gut Deutsch spricht, dass sie diese Geschichte ohne weiteres erzählen kann. "Es war ein Kreuzweg", sagt Marvil. "Aber ich will, dass meine Töchter in Freiheit aufwachsen." Ihre Insel vermissen beide Frauen, aber die Welle gibt ihnen Kraft. "Der Eisbach war unsere Rettung", sagt sie.

STERN PAID Gesund Leben 5_22 Surfen für Menschen mit Behinderung Die Welle reiten 12.24

Mutter und Tochter treffen sich oft nach der Arbeit. "Manchmal laufen wir mitten in der Nacht mit unseren Brettern unter dem Arm zur Welle. Dass wir keine Angst haben müssen, dass uns jemand ausraubt, ist ein unglaubliches Gefühl, das die Menschen hier gar nicht nachvollziehen können."

Die Welle ist gratis, und sie läuft das ganze Jahr. Nur das Equipment ist eine Belastung für den Geldbeutel. Als Marvil Piñero vergangenes Jahr ihren Geburtstag feierte, kam die ganze Community zusammen und schenkte ihr einen warmen Neoprenanzug. Da habe sie erst gemerkt, was der Bach bedeutet. Dass sie so schnell Zugang zu den Menschen gefunden haben, liegt auch am Temperament ihrer Mutter, davon ist Axel überzeugt. "Mira Mamí" ("Schau mal, Schätzchen"), sagt Marvil Piñero, "mir hat ein Surfer gesagt, du darfst hier nicht surfen, das ist zu gefährlich." Sie habe gesagt: "Ich bin schon gesurft, da warst du noch im Bauch deiner Mutter. Hast du den Eisbach gekauft? Wo ist die Quittung?" Danach sei Ruhe gewesen, Fremde zu Freunden geworden. Axel surft mittlerweile sogar im tiefsten Winter. "Wenn alles weiß ist, fühle ich mich wie im Film "Narnia". Der Eisbach, das ist mein Antidepressivum."

Marvil Piñero macht sich bereit für die nächste Surfsession an der Eisbachwelle. Dass sie so schnell Anschluss an die Community gefunden haben, liegt am Selbstbewusstsein ihrer Mutter, da ist sich Axel Piñero sicher.
© Sandra Steh

Ein neuer Sommertag am Bach – vielleicht der letzte in diesem Jahr. Im Schatten der Bäume fachsimpeln Zuschauer über die Manöver auf dem Fluss. Die Sprünge begeistern sie fast genauso wie die spektakulären Stürze. "Dass da gar keine gefährlichen Felsen sind", kommentiert ein Tourist. Wenn er wüsste. Gerade ist Jojo auf der Welle. Ein Vater sagt zu seinen Kindern: "Das ist ein richtiger Unisex-Sport, das Surfen. Hier macht jeder mit, der will."





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