DTTB Top 32 Jugend 13: HTTV-Mädchen in überragender Form

Dissen in Niedersachsen, am Teutoburger Wald gelegen, war am Wochenende Schauplatz des ersten DTTB-Top-32-Bundesranglistenturniers der Jugend 13. Je 32 weibliche und männliche Talente des Jahrgangs 2010 und jünger kämpften um die Medaillen. Bisher kannte man das Top 24, für das aufgestockte Format war es das Premieren-Event. Ein schönes Turnier, in dem mit viel Herzblut gekämpft wurde, wobei auch die spielerischen Highlights nicht zu kurz kamen.

Amelie Jia vom Hessischen Tischtennis-Verband bei den Mädchen und Tien Nghia Phong (TTBW) bei den Jungen standen am Ende ganz oben auf dem Treppchen.

Bei den Mädchen spielten in der Endrunde ab dem Halbfinale vier Hessinnen um Edelmetall. Man kann ohne die geringste Übertreibung feststellen, dass die HTTV-Mädchen dem gesamten Turnier ihren Stempel aufdrückten. Amelie Jia vom TSV Langstadt hatte am Ende die Nase vorn. Platz zwei ging an Kira Aeberhard (TTF Oberzeuzheim), Bronze an Christina Heim (TSV Langstadt). Auch die Plätze vier und fünf blieben den die gesamte Konkurrenz dominierenden hessischen Mädchen vorbehalten: Niu Mila (SG Kelkheim) und Luana Sattler (TTC Salmünster) platzierten sich noch vor der ersten Nicht-Hessin im Teilnehmerfeld, der Baden-Württembergerin Leni Rothfuß. „Schlechteste“ HTTV-Starterin war Christin Hintersdorf (TV Bad Orb) mit ihren gefährlichen Noppenbelägen, wohlgemerkt als Siebte von 32 Teilnehmerinnen. Das war schon eindrucksvoll, man kann auch von einer Demonstration der Qualität sprechen – besser als diese „glorreichen“ Sechs kann man ein Turnier nicht spielen.

Turniersiegerin Amelie Jia verlor während des gesamten Turniers einen einzigen Satz. Natürlich gegen eine HTTV-Spielerin, nämlich gegen Christina Heim im Langstädter Klubduell, die sie „nur“ mit 3:1 bezwingen konnte. Im Finale setzte sich die Südhessin dann gegen die topgesetzte Oberzeuzheimerin Kira Aeberhard mit 3:0 (11:6, 11:0, 11:9) erstaunlich klar durch.

Bei den Jungen sah es leider nicht annähernd so gut aus. Mit Borris Zheng (SV Blau-Gelb Darmstadt) und Coen Vicinus (SG 1862 Anspach) schafften es nur zwei Hessen in das erlauchte Teilnehmerfeld. Zheng lief als 15. auf einem soliden Mittelfeldplatz ins Ziel ein, in seiner Gruppe war er mit vier Siegen bei drei Niederlagen Vierter geworden. Vicinus konnte diesmal noch kein Gruppenspiel gewinnen und ging auch in den Platzierungsspielen leer aus. Somit landete er ganz hinten im Klassement (Plätze 31-32).

„Herausragendes Ergebnis bei den Mädchen“ - Stimmen zum Turnier

Verbandstrainer Tobias Beck war mit den Leistungen der HTTV-Mädchen natürlich hochzufrieden: „Wir haben hier ein herausragendes Ergebnis erzielt. Mit Platz eins bis fünf und dem siebten Platz, der sechste war aufgrund der Auslosung nicht möglich, haben wir bundesweit ein Ausrufezeichen gesetzt.“ Ein Sonderlob erhielt Mia Niu: „Besonders erwähnenswert, Mila Niu wurde als Nachrückerin und zudem noch Jahrgang 2012, im nächsten Jahr ist sie erneut spielberechtigt, Vierte.“ Die beiden Besten präsentierten sich in Topform: „Zu erwarten waren die vorderen Plätze von Amelie Jia und Kira Aeberhardt schon, auch aufgrund ihrer zuletzt erspielten Ergebnisse beim ETTU Youth Series Turnier in Pilsen. Aber trotzdem muss das Leistungsvermögen auf den Punkt genau abgerufen werden, dies haben alle an diesem Wochenende bravourös geschafft.“

Gewinnerin Amelie Jia sagte nach der Siegerehrung: „Ich fand, es war ein erfolgreiches Turnier. Mein Ziel war es, das Finale zu spielen, welches ich auch erreicht habe. Ich habe gut gespielt und bin insgesamt sehr zufrieden.“ Kira Aeberhard konnte mit Platz zwei gut leben und zeigte sich trotz der Finalniederlage positiv gestimmt: „Mein Ziel war es, unter die ersten Zwei zu kommen und das habe ich auch geschafft. Ich fand das Turnier toll, es war schön mal wieder für Hessen zu spielen.“ Das Hessen-Quintett auf den Plätzen eins bis fünf hatte auch insofern Grund zur Freude, als es aufgrund dieser Platzierungen gleichzeitig das Ticket zum Bundesranglistenturnier Top 48 der Alterskategorie U15 lösen konnte.

„Bei den Jungs waren die Erwartungen andere, hier zählten wir nicht zum Favoritenkreis“, erläutert Tobias Beck. „Unter dieser Voraussetzung haben Borris und Coen ihr Bestes gegeben, spielerisch teilweise gute Ansätze gezeigt, aber konnten das Spielniveau leider nicht dauerhaft abrufen. Hier gilt es mehr Stabilität zu erarbeiten.“ Die Problematik wurde längst erkannt und man arbeitet konzeptionell an einer Verbesserung der Situation: „Wir haben ein Mini-Athleten-Konzept erarbeitet, das speziell auf die Sichtung und Förderung von männlichen U11 Spielern abzielt“, erläutert Beck. Umgesetzt wird dieses von Katharina Sabo und Thomas Hauke. Wir sind positiver Dinge, dass wir auch in diesem Bereich in naher Zukunft erfolgreich abschneiden werden.“

DIE FINALSPIELE IN DER ÜBERSICHT

Mädchen 13

Halbfinale
Amelie Jia HTTV - Christina Heim HTTV 3:1
Mila Niu HTTV - Kira Aeberhard HTTV 0:3

Spiel um Platz 3
Christina Heim HTTV - Mila Niu HTTV 3:1

Finale
Amelie Jia HTTV - Kira Aeberhard HTTV3:0

Jungen 13

Halbfinale
Tien Nghia Phong TTBW - Sebastian Lenz WTTV 3:0
Jeffrey Wei HaTTV - Dorian Lheriau WTTV 3:0

Spiel um Platz 3
Sebastian Lenz WTTV - Dorian Lheriau WTTV 3:0

Finale
Tien Nghia Phong TTBW - Jeffrey Wei HaTTV 3:2

Alle Ergebnisse finden Sie in der MKTT-Übersicht auf der DTTB-Seite.