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2023

Reykjanes-Halbinsel: Drohender Vulkanausbruch in Island: Was bedeutet das für die geplante Reise?

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Reykjanes-Halbinsel: Drohender Vulkanausbruch in Island: Was bedeutet das für die geplante Reise?

In Island tut sich die Erde auf – und tausende Menschen müssen ihr Zuhause verlassen. Was passiert bei einem Vulkanausbruch? Und sollte ich aktuell nach Island reisen? Wir haben eine Geologin gefragt. 

In Island brodelt es seit Wochen ordentlich unter der Erdoberfläche. Experten rechnen mit einem zeitnahen Vulkanausbruch in dem mystischen Inselstaat im Norden Europas. Seit mehr als einer Woche ist die Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik von starken Erdbeben und Gasbildung betroffen. Die rund 3500 Bewohner der dortigen Gemeinde Grindavik haben ihr Zuhause bereits verlassen und harren nun von unterschiedlichen Orten des Landes der Dinge. 

Aber was bedeutet die aktuelle Situation eigentlich konkret für die Bewohner des Landes? Und wie sollte ich mich verhalten, wenn ich demnächst eine Reise nach Island geplant habe? Wir haben mit einer deutschen Geologin gesprochen, die seit einigen Jahren in Island lebt und beantworten die wichtigsten Fragen im Überblick. "Zur Zeit gehen wir davon aus, dass das Magma in circa 500 Metern tiefe liegt. Eine Eruption ist daher immer noch sehr wahrscheinlich", ordnet Bischoff die Lage ein.

Was passiert gerade konkret in Island? 

"Seit Mitte Oktober haben wir nord-westlich von Grindavik eine vermehrte Erdbebenaktivität und Bodenhebungen festgestellt", erklärt Geologin Jasmin Bischoff im Gespräch mit dem stern. Die 33-Jährige hat in Deutschland unter anderem Vulkanologie studiert und lebt seit 2020 in Island. Dort führt sie mit ihrem Unternehmen "GeoAdventures Iceland" regelmäßig Touristen aus aller Welt durch die spannende Landschaft ihrer Wahlheimat. Sie kennt die Vulkane des Landes also beinahe so gut, wie ihre Westentasche. 

AF_Island im Winter

Die neuesten vulkanischen Aktivitäten seien für sie daher nicht sonderlich überraschend: "Wir haben seit Anfang 2020 Anzeichen dafür, dass die Reykjanes-Halbinsel langsam aufwacht." Unter der Erdoberfläche befinden sich ganze fünf unterschiedliche vulkanische Strukturen, die einander gegenseitig einheizen, außerdem verläuft die Halbinsel direkt über der Grenze der beiden Kontinente Europa und Amerika, was immer wieder zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen führe. "Da die letzte vulkanische Aktivität in der Nähe eines bewohnten Territoriums allerdings vor 800 Jahren gemessen wurde, haben viele Bewohner die Warnungen von Wissenschaftlern in den letzten Jahren nicht ernstgenommen", sagt Bischoff

Zunächst hatten sich die Erdbeben auf die Umgebung der Blauen Lagune, einer der beliebtesten Thermalbäder des Landes, konzentriert, alles sah nach einem baldigen Vulkanausbruch dort aus. Doch dann kam alles anders, die Erdbeben breiteten sich aus bis nach Grindavik aus: "Durch die zunehmende Spannung in der Erdkruste wurde vermutlich eine tektonische Bewegung der Platten ausgelöst", erklärt Geologin Bischoff die Hintergründe, "Dadurch hat sich eine alte Schwachstelle in der Kruste reaktiviert und die Erdplatten haben sich circa 1,5 Meter auseinander bewegt." 

Die Folge: Das Magma, das sich in der Kruste gesammelt hatte, floß in den Hohlraum und hat eine Mauer aus Magma innerhalb der Erdkruste gebildet. "Dieser sogenannte Dike ist rund 15 Kilometer lang und ein bis zwei Meter breit und verläuft leider direkt unterhalb von Grindavik." In dem 3500-Seelen-Dorf hat die geologische Besonderheit dazu geführt, dass große Teile der Stadt bis zu einen Meter abgesunken sind, die Erde teilweise mit Rissen durchzogen ist und giftige Schwefelgase aus der Erde steigen. Deshalb wurde Grindavik am 10. November 2023 vollständig evakuiert – auf unbestimmte Zeit. Seitdem heißt es erstmal: abwarten. 

Welche Folgen hätte ein Vulkanausbruch?

Eine konkrete Antwort auf diese Frage ist aktuell kaum möglich, da es mehrere Szenarien gibt, wie sich die Situation in Island weiterentwickeln könnte. Laut der Geologin sind die folgenden Szenarien am wahrscheinlichsten, was nicht bedeutet, dass eines davon zwingend eintreffen muss: 

Szenario 1: Es kommt zu keinem Ausbruch und das Magma verfestigt sich innerhalb der Erdkruste. "In diesem Fall könnten die Menschen eventuell innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten nach Grindavik zurückkehren und die Stadt wieder aufbauen", beschreibt die 33-Jährige ihr Best-Case-Szenario.

Szenario 2: Im schlimmsten – und laut der Expertin unwahrscheinlichsten – Fall bricht das komplette Magma an die Oberfläche und es kommt zu einer 15 Kilometer langen Spalteneruption. In diesem Fall würden komplett Grindavik, die Blaue Lagune und das danebenliegende Geothermal Kraftwerk zerstört werden, sodass auch die komplette Reykjanes-Halbinsel ohne Strom- und Wasserversorgung wäre. 

Island Unterkuenfte,19.50

Szenario 3: Es ist auch möglich, dass nur ein kleiner Teil des Dikes die Oberfläche erreicht. In diesem Fall wäre ein Ausbruch zu erwarten, der an die jüngsten Vulkanausbrüche in Island erinnert. "Hier spielt dann der Ort des Ausbruchs eine entscheidende Rolle", erklärt die Geologin. Die Lava könne etwa nach Grindavik fließen und teile der Stadt begraben, sie könne nach Westen fließen und dann das Geothermal Kraftwerk und die Blaue Lagune gefährden oder an einem Ort ausbrechen, an dem weder die Stadt noch das Kraftwerk betroffen wären. 

Szenario 4: Ein Ausbruch im Meer wäre eines der besten Szenarios in diesem Fall. Laut Bischoff ist das zwar grundsätzlich möglich, aber eher unwahrscheinlich. Sollte es doch dazu kommen, würde das Land verschont bleiben und sich der Ausbruch nur durch eine Wolke aus Wasserdampf und einen leichten Ascheregen bemerkbar machen. 

Was bedeutet der drohende Vulkanausbruch für meinen Urlaub in Island?

Der Winter ist zwar nicht die Hauptreisezeit für Island, aber viele Menschen zieht es in der kalten Jahreszeit doch zur Nordlichterjagd und für Schnee-Abenteuer in das Land aus Feuer und Eis. Die jüngsten Ereignisse rund um Grindavik sorgen deshalb mancherorts für Verunsicherung. Kann ich fliegen, wenn der Vulkan ausbricht? Und sollte ich das überhaupt tun? Am Ende muss das jeder selbst wissen, aber fest steht, dass Vulkanausbrüche in Island keine Seltenheit sind.

Der internationale Flughafen Keflavik liegt zwar im Norden der Reykjanes-Halbinsel, aber mit einer Beeinträchtigung des Flugverkehrs ist laut Experten nicht zu rechnen. Auch Geologin Bischoff bestätigt im Gespräch mit dem stern, dass erstmal nichts gegen die Reise nach Island spricht: "Selbst im Falle eines Ausbruches ist nur ein sehr kleiner Teil von Island betroffen. Weder Reykjavik noch der Flughafen sind in Gefahr." Ihr Fazit: Reisen nach Island sind absolut sicher. 

Zum Verständnis: Der drohende Vulkanausbruch hätte nichts mit dem Ausbruch des  Eyjafalljajökull im Jahr 2010 zu tun. Damals gab es eine so enorme Aschewolke, dass der Flugverkehr europaweit eingeschränkt war. Das war allerdings eine andere Art von Vulkan. Allerdings gibt es doch eine Einschränkung, mit der Urlauber rechnen müssen: Ein Besuch bei den Lavafeldern des in 2021, 2022 und 2023 ausgebrochenen Fagradallsfjall ist aktuell keine gute Idee, da sie zu nah an den neuen vulkanischen Aktivitäten liegen. 

Polarlichter auf  Island 18.29h

Kann ich meine Reise nach Island kostenlos stornieren?

Grundsätzlich spricht erstmal nichts gegen die Reise nach Island. Aber was, wenn man doch ein mulmiges Bauchgefühl hat? Dann kann man den Urlaub stornieren. Kostenlos ist das allerdings nur in Ausnahmefällen möglich. Das heißt, wer einen Pauschalurlaub mit Unterkunft in Grindavik gebucht hat, der kann aufgrund der direkten Betroffenheit des Urlaubsortes mit einer problemlosen Stornierung rechnen. Auch, wenn der Flugverkehr trotz anderer Prognosen durch den Vulkanausbruch beeinträchtigt sein sollte, können Flugreisende auf außergewöhnliche Umstände plädieren und mit einem Ersatzflug rechnen. 

Wer aber eine Individualreise oder eine Pauschalreise mit Unterkunft an einem anderen Ort in Island geplant hat, der kann im Zweifel nur auf die Kulanz des Reiseveranstalters oder der Airline setzen, denn der sich androhende Vulkanausbruch beeinträchtigt in diesen Fällen die Reiseleistung nicht unmittelbar. Einfacher wird das Ganze, sobald das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für das Reiseziel ausspricht. In diesem Fall ist eine kostenlose Stornierung wieder möglich. 

Quellen: Geoadventures Iceland, Visit Iceland





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