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Январь
2024

Hamburg gegen Rechts: Für viele war es die erste Demo ihres Lebens

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Hamburg gegen Rechts: Für viele war es die erste Demo ihres Lebens

Zehntausende Menschen drängten sich bei der Demo gegen Rechtsextremismus. Einige Teilnehmer gingen zum ersten Mal in ihrem Leben auf die Straße, andere fühlen sich an die NS-Zeit erinnert.  

Mit 61 Jahren, sagt Martina Wichert, sei sie heute auf der ersten Demo ihres Lebens. "Ich will, dass mir später meine Kinder nicht vorwerfen, ich hätte nichts getan." Was über das Geheimtreffen in Potsdam bekannt wurde, mache ihr Angst. "Meine Freunde sollen keine 'Remigration' erfahren." Sie habe im Radio von der "Correctiv"-Recherche gehört und sei am selben Tag zu ihrer 85-jährige Mutter gefahren. "Sie hat gesagt, ich solle für sie mitdemonstrieren." Wichert ist mit einer Freundin auf der Demo, die ein paar Jahre älter ist als sie. Die beiden trippeln in einer Menschentraube langsam die Straße entlang. 

Es ist so voll, dass die ganze Menge oft zum Stehen kommt. Trotzdem sind alle ruhig, die Menschen reden miteinander. Es sei ein schönes Gefühl, sind Wichert und ihre Freundin sich einig, dabei zu sein, sich etwas weniger hilflos zu fühlen. Auf die Frage, was sie sich von der Politik wünsche, hat Wichert erstmal keine Antwort. Ein Verbot der AfD, meint sie, bringe nichts. "Die Politik müsste einen Weg finden, diese Unzufriedenheit einzudämmen", sagt Wichert. "Wie das gehen könnte, weiß ich nicht, ich bin eigentlich ein unpolitischer Mensch."Bericht Demo Hamburg 19.01

Auf der Reesendammbrücke, recht nah an der Bühne, steht eine Gruppe älterer Frauen, viele von ihnen tragen weiße Warnwesten und Schilder, auf denen groß "Omas gegen Rechts" steht. Hinter ihnen scheint die Sonne über dem Rathaus, um sie herum strömen die Menschen. Sie stimmen ein Lied an: "Wehrt euch, liefert Widerstand, gegen den braunen Sumpf in diesem Land." 

Elke Teichert ist schon seit anderthalb Jahren dabei. "In den letzten Tagen, seitdem diese Correctiv-Recherche rauskam, geht es bei uns durch die Decke", sagt sie. Allein ihre Ortsgruppe habe zwölf neue Mitglieder gewonnen und sich somit fast verdoppelt. Und es sei nur eine von fünf Hamburger Ortsgruppen der "Omas gegen Rechts". "Die Leute sind sauer, sie wollen sagen: Uns reicht es. Und wir sind ein niedrigschwelliges Angebot für eine Gruppe, die sonst nicht angesprochen wird." Es gebe kein Mindestalter, man müsse auch nicht wirklich Oma sein, sogar Männer dürfen dazustoßen. "Was uns alle verbindet, trotz sehr unterschiedlicher Lebensgeschichten und politischer Einstellungen, ist der Wunsch, sich gegen rechte Strömungen zu stellen." Und sie wollen zeigen: Omas können auch anders. 

Einige der neuen Mitglieder waren schon früher auf Demos, etwa bei Fridays for Future. "Die Zeit ist sehr kompliziert. Die AfD liefert einfache Antworten, aber das Leben ist nicht mehr einfach", sagt eine der "Omas". Eine andere: "Hauptsache dieses Aufbegehren es ist nicht nur ein Stoßfeuer und dann ist es wieder vorbei. Bis zur Europawahl muss es halten."

"Die Masse hat mich gepackt"

Ein paar Meter weiter, an einer etwas ruhigeren Stelle, steht eine Frau mit orangener Mütze. Auch für Sabine, die 63 Jahre alt ist und ihren Nachnamen nicht nennen möchte, ist es die erste Demo ihres Lebens, das erste Mal, dass sie für etwas auf die Straße geht. Sie arbeitet als Verwaltungsangestellte und ist mit ihrem Mann auf der Demo, der gerade in der Menge verschwunden ist. "Ich bin eigentlich ein Schisser, was Proteste angeht, wegen der Menschenmengen." Etwas nervös sei sie jetzt im dichten Gedränge auch, sie hätte gerne mehr Platz. Warum ist sie denn jetzt gekommen, zur ersten Demo ihres Lebens? "Die Masse hat mich gepackt, dass jetzt so viele aufstehen und hingehen. Und die Geschehnisse in Potsdam. Ich finde es gruselig, mir läuft es kalt den Rücken runter." Es habe schon länger in ihr gegärt, schon drei, vier Jahre, und jetzt sei eben der Moment gekommen, ein Zeichen zu setzen.

Der Boden auf dem Jungfernstieg ist an Stellen rutschig, der frische Schnee zu Eis getrampelt. Durch das Gedränge schiebt sich ein alter Mann mit weißem Bart und Schiebermütze zum Geländer der Reesendammbrücke. Die Beine, erklärt er, er müsse sich kurz anlehnen. Er sei 88 Jahre alt, sagt Wolfgang Skoluda. "Ich kenne die Nazis aus meiner Kindheit und ich will sie garantiert nicht wieder haben." Dann fragt er, ob er eine Geschichte erzählen dürfe, von damals. Eines Tages, sagt er, im Jahr 1943 holte eine Tante die Familie zu sich, in ein anderes, sichereres Viertel von Hamburg, aus Angst vor Bombenangriffen. Als Skoluda am nächsten Tag mit seiner Familie nach Hause ging, um noch ein paar Sachen zu holen, sah das Haus von außen unbeschadet aus. Nur die Fenster waren kaputt. Durch eines schaute er hinein. "In meinem Zimmer lagen drei Stockwerke." Damals war er acht Jahre alt, die Bilder im Kopf sind ihm geblieben. Vom Holocaust habe er zu der Zeit nichts gewusst. "Aber ich weiß längst, wie ein KZ aussieht." Das Wissen habe er sich nach und nach erarbeitet. Auf die Frage, wie er in die Zukunft blicke, sagt Skoluda: "Meine Zukunft ist nur noch kurz. Es tut mir leid, dass wir es nicht besser gemacht haben, denke ich mir manchmal". Als er hörte, was bei dem Geheimtreffen in Potsdam passiert ist, sei sein erster Gedanke gewesen: Das kenne ich.





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