Joker kontert Joker: 2:2-Unentschieden in Mannheim
Der SC Preußen nimmt nach dem 2:2-Unentschieden einen Punkt aus Mannheim mit zurück nach Münster. Am frühen Sonntagabend lieferten sich beide Mannschaften dabei über 90 Minuten einen intensiven Schlagabtausch mit spannenden Wendungen. Angesichts des späten Führungstreffer durch Joker Gerrit Wegkamp war der noch spätere Ausgleich ärgerlich, am Ende konnten die Adlerträger mit dem nächsten Auswärtspunkt […]
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Der SC Preußen nimmt nach dem 2:2-Unentschieden einen Punkt aus Mannheim mit zurück nach Münster. Am frühen Sonntagabend lieferten sich beide Mannschaften dabei über 90 Minuten einen intensiven Schlagabtausch mit spannenden Wendungen. Angesichts des späten Führungstreffer durch Joker Gerrit Wegkamp war der noch spätere Ausgleich ärgerlich, am Ende konnten die Adlerträger mit dem nächsten Auswärtspunkt aber leben. Weiter geht’s in der Liga nächste Woche Samstag gegen den SV Sandhausen.
Nach dem 2:1-Heimsieg gegen RW Essen gab es für Trainer Sascha Hildmann in Mannheim keinen Anlass, etwas an der Startelf zu verändern. So begann Thorben Deters in der Spitze wieder an der Seite von Malik Batmaz. Sein Partner in den letzten Wochen, Joel Grodowski, fehlte noch krankheitsbedingt, dafür stand Neuzugang Dominik Steczyk erstmals im Kader und feierte später im Spielverlauf sein Debüt.
Wichtige Antwort auf den Rückstand
Als das Spiel im Carl-Benz-Stadion begann, hätten die Adlerträger früh im Spiel in Führung gehen können. Bei einem Eckball von Marc Lorenz kam Jano ter Horst mit viel Platz zum Kopfball, bekam den Ball aber nicht mehr gedrückt, sonst wäre da deutlich mehr möglich gewesen (4.). So landete sein Versuch aber ein gutes Stück über dem Mannheimer Kasten, vor dem es in den nächsten Minuten auch nichts gefährliches mehr geben sollte. Auffällig war dabei von Beginn an: Beide Mannschaften probierten es, nach zwei, drei kurzen Pässen hintenrum, oft mit langen Bällen, um auf dem Boden kein unnötiges Risiko einzugehen. Umso bitterer war es aus Preußensicht, dass ein ganz einfacher langer Ball für die Führung des Waldhof ausreichte. Keeper Max Schulze Niehues eilte heraus und wollte die Szene klären, kam aber zu spät und räumte stattdessen Simon Scherder ab. Glücklicher Nutznießer war Terence Boyd, der ohne Probleme zur 1:0-Führung einschieben konnte (12.).
Das war eine Einladung, von der sich die Adlerträger kurz erholen mussten – das taten sie aber auch einmal mehr. Ein Standard rund zehn Minuten später half dabei. Den ersten Einwurf klärte Mannheim noch, die anschließende Flanke von Lorenz landete aber am zweiten Pfosten bei Thorben Deters, der den Ball stark volley nahm. Den Versuch konnte SVW-Keeper Lucien Hywryluk noch parieren, den Abpraller drückte Niko Koulis aber zum 1:1-Ausgleich über die Linie (24.). Viel mehr Highlights gab’s, bis auf einen geblockten Scherder-Versuch, in Halbzeit eins ansonsten nicht. Dafür schlichen sich auf beiden Seiten einfach zu viele Fehler ein, gerade, wenn es auf dem huckeligen Rasen mal flach funktionieren sollte.
Sonntagsschuss am Sonntag
In Durchgang zwei waren es dann die Hausherren, die nicht viel besser spielten, aber doch zu Beginn die besseren Chancen hatten. Erst parierte Schulze Niehues einen Goden-Schuss (49.), kurz danach war Boyd bei zwei Abschlüssen etwas überrascht, sonst hätte es klingeln können. Nach etwas mehr als einer Stunde war zum Glück Böckle auf der Linie zur Stelle, als Schulze Niehues schon geschlagen war. Diese Phase überstanden die Adlerträger aber schadlos und fanden so langsam selbst den Vorwärtsgang. Zweimal stand dabei der eingewechselte Gerrit Wegkamp im Mittelpunkt. Erst, als Batmaz ihn stark bediente, sein Abschluss aber deutlich übers Tor ging (68.). Dann, als Lorenz den Ball scharf hereinbrachte und Wego anrauschte, aber nicht mehr an den Ball kam (71.). Jetzt blieben die Preußen aber dran und die vergebenen Szenen waren kurz vergessen, als Wegkamp im dritten Anlauf ein Lorenz-Flanke per Kopf einnickte – 2:1 (78.). Sekunden zuvor hatte Oubeyapwa noch die Latte getroffen.
Fast schien sich die Geschichte aus der Vorwoche also zu wiederholen, aber auf Seiten der Gastgeber hatte ebenfalls ein Joker etwas dagegen. Der eingewechselte Kapitän Marcel Seegert machte einem Sonntagsschuss alle Ehre und hämmerte den Ball aus der dritten Reihe unhaltbar in den Giebel – 2:2 (85.). Der Großteil der 9.760 Zuschauer in Mannheim tobte und schob seine Mannschaft in der Schlussphase weiter nach vorne, Tore fielen aber auf beiden Seiten keine mehr und es blieb beim 2:2-Unentschieden.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Böckle – Kyerewaa (Oubeyapwa, 69.), Bazzoli, Preißinger, Lorenz – Deters (Wegkamp, 56.), Batmaz (Steczyk, 69.)
Mannheim: Hawryluk – Klünter, Rieckmann, Sechelmann (Seegert, 82.) – Jans, Kobylanski (Riedel, 77.), Bahn (Sohm, 82.), Carls – Gouras (Hawkins, 61.), Boyd, Goden (Okpala, 82.)
Tore: 0:1 Boyd (12.), 1:1 Koulis (24.), 2:1 Wegkamp (78.), 2:2 Seegert (85.)
Gelbe Karten: Klünter / Deters, Batmaz
Zuschauer: 9.760
Schiedsrichter: Martin Petersen
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