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2024

Döner-Diplomatie: Steinmeier auf Staatsbesuch in der Türkei: Dieser Mann und sein Döner fliegen mit

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Döner-Diplomatie: Steinmeier auf Staatsbesuch in der Türkei: Dieser Mann und sein Döner fliegen mit

Am Montag fliegt Bundespräsident Steinmeier auf Staatsbesuch nach Instanbul. Mit an Bord: Der Berliner Imbiss-Betreiber Arif Keles und ein schockgeforerer Dönerspieß. Das ist kein Witz, sondern eine Verneigung.

Vormittag in Berlin-Schöneberg. Unter den rostigen Brücken der Yorckstraße rauscht der übliche Verkehr, Passanten eilen von U-Bahn zu S-Bahn zu Baumarkt und zurück, vorbei einem kleinen Häuschen mit Anbau. "Hisar Fresh Food" steht in verschnörkelter Schrift über dem Vordach. Mit lautem Rattern öffnen sich die Rolläden. Ein Mann mit weißer Kochjacke tritt ins Freie. Arif Keles, vor 38 Jahren in Berlin geboren, betreibt hier, strategisch gut gelegen, in dritter Generation einen Döner-Imbiss.

Sein Telefon klingelt, das tut es im Moment sehr häufig. Gerade war der Korrespondent der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu da, jetzt kommt der stern, dabei beginnt bald die Primetime für das Döner-Geschäft: die Mittagspause. Arif Keles serviert trotzdem in freundlicher Ruhe eine Tasse schwarzen Tee. "So", sagt er dann, "was wollen Sie wissen?" 

Herr Keles, am Montag fliegen Sie gemeinsam mit dem Bundespräsidenten auf einen dreitägigen Staatsbesuch in die Türkei. Wie kam es denn dazu?
Der Chef des Bundespräsidialamtes hat mich angerufen, er wollte auf einen Kaffee vorbeikommen und hat mir von der Idee erzählt, mich mit auf den Staatsbesuch zu nehmen. Ich dachte nur: Was für eine Ehre!

Es gibt 1600 Dönerläden allein in Berlin, der Hauptstadt des Döners. Nicht böse gemeint, aber: Warum ausgerechnet Sie? 
Es geht bei der Reise auch um die Gastarbeiter-Geschichte. Ich finde es sehr gut, dass der Bundespräsident da an uns gedacht hat. Mein Opa hat genau hier 1986 in einem Anhängercontainer den ersten Döner-Stand aufgemacht, da war ich ein Jahr alt. Ich habe meine Kindheit hier im Laden verbracht. Alle mussten mithelfen, aber es hat Spaß gemacht. 2005 habe ich das Geschäft übernommen, einen Kredit aufgenommen und einen richtigen Laden gebaut. Für mich kam nichts anderes infrage. In der dritten Generation darf man nicht aufgeben, was man als Familie aufgebaut hat. Vielleicht ist das der Grund für die Einladung. 

Es könnte auch sein, dass Fußball-Profi Antonio Rüdiger Schuld ist?
Ja, vielleicht. Toni ist kein Kunde, er ist ein Freund, er kam schon als Jugendlicher öfter nach dem Training vorbei, um einen Döner zu essen. 2016 brachte er ein paar Jungs von der Nationalmannschaft mit, sie waren im Trainingslager. Und im letzten Jahr nach dem Spiel gegen die Türkei war die ganze Nationalmannschaft bei mir zu Gast. 

Jetzt bewirten Sie den Bundespräsidenten. Am Montag gibt es einen Empfang in der Botschaftsresidenz in Istanbul. Dort werden Sie Ihren Berliner Döner servieren. Kennen Sie das Sprichwort: Eulen nach Athen tragen? Ist das nicht so ähnlich? 
Das ist ein Missverständnis: Es gibt ja keinen Döner in der Türkei, so wie wir ihn hier in Berlin machen. Genau das ist die Idee dieser Geste: dass die Nachfahren der türkischen Gastarbeiter, die vor 40, 50 Jahren nach Deutschland gekommen sind, nun in Istanbul Berliner Döner servieren. Der Spieß ist schon fertig, schockgefroren, am Montag wird er mit mir zusammen im Flugzeug des Bundespräsidenten in die Türkei fliegen. Die Soßen natürlich auch.16: Präsident Steinmeier reist kommende Woche in die Türkei - bf0b0cff7eb3cba2

1972 soll der Döner hier um die Ecke in Berlin-Kreuzberg vom türkischen Gastarbeiter Kadir Nurman erfunden worden sein. Was ist noch deutsch am Döner?
Die Soße zum Beispiel. Natürlich gibt es in der Türkei seit Jahrhunderten gegrillte Fleischspieße, aber das gab es immer nur als Tellergericht mit Reis und Gemüse. Die Gastarbeiter haben das hier in Deutschland weiterentwickelt. Sie haben das Fleisch mit Salat und Soße in ein Stück Fladenbrot gesteckt – schnell, schnell, sie hatten ja wenig Zeit in der Mittagspause. Sie hatten eine echte Marktlücke entdeckt. Heute ist der Döner das beliebteste Fastfood in Deutschland. Ein ganzer Wirtschaftszweig ist darum entstanden.

Noch mal zur Döner-Diplomatie: Bei einem Staatsbesuch geht es nicht nur um Essen, sondern auch um Politik.
Für mich nicht. 

Sie könnten doch zum Beispiel dem Bundespräsidenten erklären, warum so viele Deutsch-Türken Recep Erdoğan gewählt haben? Oder dem türkischen Präsidenten die deutsche Sicht auf ihn nahebringen? 
Nein, nein, ich bin hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ich fahre drei, vier Mal im Jahr in die Türkei, um Freunde und Verwandte zu besuchen, aber ich lebe dort eben nicht.

Wie sehr nervt es Sie eigentlich, dass die Deutschen von türkischer Kultur eigentlich nur Döner verstehen?
Ja, das nervt natürlich. Aber viel mehr stört mich die geringe Wertschätzung gegenüber dem Döner. Da steckt so viel Arbeit dahinter. Der Salat muss gewaschen, geschnitzelt werden, die Soßen, das Fleisch, das Brot – aber wenn die Leute auf den Preis schauen, ist er manchen noch zu teuer. 

Im Schnitt kostet ein Döner in Berlin derzeit 7,50 Euro. 
Ich biete den Döner noch für 6,50 Euro an, aber auch wir müssen wohl den Preis erhöhen. Alles ist teurer geworden. Früher habe ich das Kilo Dönerfleisch für 5,50 Euro gekauft, jetzt muss ich schon 8,50 Euro bezahlen. Der Brotpreis hat sich verdoppelt, Gemüse noch viel mehr. Energie, Miete, Mindestlohn – alles ist gestiegen. 

Manche sprechen schon von „Dönerflation“.
Ein Burger oder eine Pizza kosten viel mehr, da klagt niemand. 

Wo immer der Bundeskanzler gerade auftaucht, fordern Jugendliche von ihm die Einführung einer „Dönerpreisbremse“. Gute Idee? 
Na, dann können wir ja gleich zumachen. Glauben Sie mir, wir Dönerverkäufer haben es schon so schwer genug. Wir bekommen zum Beispiel immer schwerer Nachwuchs. 

Das geht ja allen Branchen so. 
Ja, aber bei uns hat einen besonderen Grund. Früher gab es einfach automatisch Nachwuchs, weil es durch Hochzeiten immer wieder Familiennachzug aus der Türkei gab. Und weil viele kein Deutsch sprechen konnten, blieb ihnen nur die Arbeit im Familienbetrieb. Aber wer will heute noch im Dönerladen arbeiten?





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