"Bares für Rares": Tausende Euro über dem Schätzwert: Bierkrug von Fürst Pückler löst ein irres Bietergefecht aus
3000 Euro wollte die Verkäuferin bei "Bares für Rares" für einen alten Silberpokal. Die Expertise war eine kalte Dusche, doch dann ging es in den Händlerraum.
Einen schnöden Silberhumpen haben Helga und Karlheinz Walther aus Zwickau mit zu "Bares für Rares" gebracht. Allerdings glauben sie, "ein außerordentlich wertvolles, historisches und schönes Stück" zu besitzen. Als Beleg dafür haben die Eheleute mehrere Briefe mitgebracht. Wie die Schriftstücke belegen, bekam Helga Walthers Ururgroßvater den Pokal von Fürst Pückler verliehen, "aus Dankbarkeit für die Besorgung von Pferden".
Wie Expertin Heide Rezepa-Zabel erläutert, handelt es sich bei Hermann von Pückler-Muskau um den bekannten "grünen Fürsten". Er lebte von 1785 bis 1871 und war eine schillernde Persönlichkeit. Der habe eine große Vorliebe für Pferde gehabt, so kam auch der Briefwechsel zustande.
"Bares für Rares": Die Expertin korrigiert den Wunschpreis nach unten
3000 Euro hätte die Verkäuferin gerne für diesen historischen Krug. Doch da macht ihr die Expertin einen Strich durch die Rechnung. Der Silberwert belaufe sich auf lediglich 300 Euro. Ohne die Briefe würde Rezepa-Zabel das Objekt mit 800 bis 850 Euro bewerten. Durch die Papiere erhöht sie den Schätzwert immerhin auf 1000 bis 1200 Euro.
Das ist deutlich unter ihrem Wunschpreis, doch Helga Walther nimmt trotzdem die Händlerkarte und will ihr Glück versuchen. Jetzt hofft sie auf ein "fürstliche Gebote". Und die kommen tatsächlich. Die Geschichte ihres Ururgroßvaters weckt das Interesse der Händler, und so startet Walter "Waldi" Lehnertz entgegen seiner Gewohnheit direkt mit 450 Euro.
Alle Anwesenden bieten mit, und so schnellt der Preis in die Höhe. Schon bald übersteigen die Gebote den Schätzwert. Am Schluss sind es Daniel Meyer und Leo Leo, die sich in einem atemberaubenden Duell immer wieder überbieten. Der Hammer fällt erst bei 4100 Euro, für diesen Preis erhält Leo den Zuschlag. Damit ist der Wunschpreis der Verkäuferin weit übertroffen.
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