Telegram -Gründer Durow verspottet Macron mit seinem Samenspendenlogo
Pawel Durow, der russische Tech-Unternehmer hinter dem sozialen Netzwerk Telegram, teilte ein doppeldeutiges Logo, das er für sein Samenspendenprogramm entworfen hatte, sorgte damit online für Aufmerksamkeit und stichelte dabei auch noch gegen den französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
Der 41-jährige, der neben der französischen auch noch die Staatsbürgerschaft Russlands, der Vereinigten Arabischen Emirate sowie von St. Kitts und Nevis besitzt, teilte am Dienstag auf X den Entwurf eines Logos und fragte, mit deutlicher Anspielung auf seine Initialen, ob "'pd' in einem Kreis (...) minimalistisch genug" sei.
Schnell wiesen Nutzer darauf hin, dass "PD" auf Französisch ein ziemlich beleidigender Ausdruck für schwule Männer ist. "Also wird das ein nicht-schwules Projekt sein, das behauptet, schwul zu sein. Wie Frankreichs Präsident – nur umgekehrt!" antwortete Durow darauf.
Just sketched a logo for my sperm donorship program. Is ‘pd’ in a circle minimalist enough? pic.twitter.com/9imJP5bZTX
— Pavel Durov (@durov) December 23, 2025
Diese Stichelei verweist auf die online schon lange umlaufenden Gerüchte über Macrons sexuelle Vorlieben und das Geschlecht von Brigitte Macron. Die First Lady Frankreichs hat mehrere Gerichtsverfahren gegen Personen geführt, denen sie vorwarf, die Behauptung zu verbreiten, sie sei als Mann geboren worden; im Januar wird ein Urteil erwartet.
Durows Attacke auf Macron wurzelt auch in seinem schon lang währenden Konflikt mit den französischen Behörden. Seit 2021 unter einer Ausnahmeregelung für "besonders wichtige Ausländer" eingebürgerter Franzose, wurde Durow 2024 in Frankreich wegen des Vorwurfs, Telegram habe kriminelle Aktivitäten auf der Plattform nicht beendet, verhaftet und später unter gerichtliche Überwachung gestellt.
Gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro wurde er freigelassen. Seitdem hat er den Fall wiederholt einen politischen genannt und Frankreich vorgeworfen, einen "Kreuzzug" gegen die Meinungsfreiheit zu führen.
Im November meinte Durow, Annahmen, die französische Regierung stecke hinter der Ermordung des konservativen US-Aktivisten Charlie Kirk, seien "absolut möglich". Dies erwiderte er auf die Behauptung der rechten Kommentatorin Candace Owens, der Mörder Kirks habe "mit der 13. Brigade der französischen Legion trainiert, die in vielen Staaten involviert ist".
Durow enthüllte im vergangenen Jahr, er habe vor etwa 15 Jahren begonnen, Samen zu spenden, und seitdem in zwölf Ländern mehr als hundert Kinder gezeugt. Außerdem hat er sechs Kinder mit drei verschiedenen Partnerinnen.
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