Danke Peter
Sein tragischer Tod hinterlässt in der Hockeygemeinde eine große Lücke. Viele kannten Peter vielleicht gar nicht, oder haben ihn nur als leicht schrulligen Typen erlebt, ohne um seine großen Verdienste für das österreichische Hockey zu wissen. Seine großen Leistungen in den Vereinen WAC und Wiener Neudorf in denen er gearbeitet hat, werden in den dortigen Nachrufen gewürdigt.
Für den Verband war Peter von 1997-2005 als Verbandtrainer für die Damennationalmannschaft verantwortlich, der größte Erfolg seiner Zeit war der Gewinn der Bronzemedaille 1998 bei der Hallen-EM in Spanien.
Für den Breitensport-Verantwortlichen Bernd Sternisa war er viele Jahre einer der wichtigsten Kollegen, um den Hockeysport zu verbreiten und immer mehr Kinder und Jugendliche für seine große Leidenschaft zu begeistern.
Die größte Nachhaltigkeit seiner Arbeit erwirkte er durch seine langjährige Nachwuchsarbeit. Nachdem er unzählige junge Hockeyspieler beim WAC ausgebildet hat, übernahm er von 1994-2000 das Nachwuchsreferat des ÖHV.
Wegen meiner zahlreichen persönlichen unvergesslichen Erlebnisse als Nachwuchsspieler mit Peter, ist es mir ein Anliegen, auf seinen großen Anteil an den späteren Erfolgen des Herrenhockey hinzuweisen, die auf diese Zeit zurückgehen. Auf Initiative von Manfred Hoblik hat Peter und Hans Pessinger begonnen, ein echtes Programm für Nachwuchsnationalmannschaften auf die Beine zu stellen. So wie ich auch, kamen spätere sehr erfolgreiche Spieler wie Peter Proksch, Martin Mayer, Fabian Ringler, Gerald Netal, uvm in Genuss von bestens organisiertem Leistungshockey auf Verbandebene. Vieles von dem, was heute selbstverständlich erscheint, hat Peter initiiert. Erfolge haben immer viele Väter, Peter war sicher einer davon, auch wenn er wenig auf Lob und Anerkennung gab. Seine leicht eigenbrötlerische Art machte es nicht immer einfach, mit ihm zusammen zu arbeiten. Viele hatten auch Probleme mit ihm, seine Ambition und Einsatz waren aber beispielgebend und prägend für viele von uns. Danke für die tolle Zeit. RIP.
Patrick Minar