Toni Kroos: „Klare Rollen wichtiger bei der Nationalmannschaft als im Klub“
Zwei Spiele weniger und dadurch neun Tage Vorbereitung? Toni Kroos freut sich vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen ManCity und weiß: „Ein Nachteil wird es für uns nicht sein.“ Zusätzlich berichtet der Deutsche von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Nationalmannschaft und Klub.
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Toni Kroos: „Neun Tage Pause kommt mir sehr gelegen“
Noch einmal ausruhen, bevor es dann heißt: hopp oder top. Real Madrid hat bereits die Generalprobe vor dem Viertelfinal-Hinspiel mit einem 2:0-Sieg am Sonntag gegen Athletic souverän gemeistert und kann sich nun vollends auf Manchester City konzentrieren. Die Skyblues hingegen haben bis zu ihrer Reise nach Madrid insgesamt drei Partien zu absolvieren – das Spitzenduell gegen Arsenal endete dabei mit einer torlosen Punkteteilung und gegen Aston Villa fuhr man einen 4:1-Sieg ein. Am Samstag kommt es dann auch für die Mannschaft von Pep Guardiola gegen Crystal Palace (13:30 Uhr) zur Generalprobe.
Damit haben die Citizens zwei Spiele mehr in den Beinen als die Königlichen. Toni Kroos sieht diese ungewöhnliche neuntägige Pause aber keineswegs als Nachteil: „Wir sind es eher nicht gewohnt, neun Tage nicht zu spielen, auf der anderen Seite, wenn du mich heute fragst, es kommt mir sehr gelegen. Ein Nachteil wird es für uns nicht sein, ob es ein großer Vorteil ist, das weiß ich nicht. Wir sind es alle gewohnt, englische Wochen zu spielen“, betont der 34-Jährige im Podcast „Einfach mal Luppen“, den er mit Bruder Felix betreibt.
„Es gibt immer Unzufriedenheiten, da kommt man nicht raus“
Er kam, passte und siegte – Toni Kroos feierte in der vergangenen Länderspielpause sein Comeback für die deutsche Nationalmannschaft und das mit Erfolg. Die DFB-Elf konnte mit einem 2:0-Sieg gegen Frankreich und einem 2:1-Sieg gegen die Niederlande die Weichen für eine gute Stimmung in der Kabine mit Blick auf die anstehende EM stellen. Dabei waren die beiden jüngsten Erfolge ein Beweis für die neue Herangehensweise von Julian Nagelsmann. Kroos zog dabei Parallelen zu den Königlichen: „Es gibt insofern Gemeinsamkeiten zwischen Nationalmannschaft und Verein, dass man natürlich schauen muss, dass man das Team auch auf menschlicher Ebene moderiert bekommt und trotzdem gibt es immer Unzufriedenheiten, da kommt man nicht raus. Das liegt in der Natur der Sache“, meinte Kroos: „Ich glaube, dass Julian ein wenig seine Herangehensweise geändert hat, nachdem er gesehen hat, dass dieser andere Weg nicht zum Erfolg führt und eben jetzt wirklich klare Rollen verteilt.“
Wie sehr sich dieser Punkt zwischen Nationalmannschaft und Verein unterscheidet? Dazu meinte der deutsche Mittelfeldakteur: „Es gibt über eine Saison oder über mehrere Jahre beim Verein immer wieder Rollen, die wechseln. Es gibt viel mehr verschiedene Formen, welche die Spieler haben, weil der Zeitraum einfach viel länger ist“, so Kroos: „Deswegen glaube ich, dass eine klare Rollenverteilung, zumindest von der Anzahl der Spieler her, bei der Nationalmannschaft wichtiger ist als im Verein.“
„Die Verletzungssituation ist eine andere Geschichte“
Während die zwei Langzeitverletzten David Alaba (Kreuzbandriss) und Thibaut Courtois (Kreuzbandriss) den Königlichen in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen werden, ist Kroos optimistisch, was das Thema Verletzungen während eines Turniers angeht: „Innerhalb einer Woche oder zehn Tagen oder auch vier Wochen bei einem Turnier, da passiert im Normalfall nicht so viel. Das heißt, dass die Aufgaben bei einem Turnier klarer verteilt sind und dir auf dem Platz und drumherum helfen können.“ Neben einer klaren Rollenverteilung ist vor allem das Klima innerhalb der Mannschaft entscheidend: „Ein gutes Klima ist auch außerhalb vom Platz während eines Turniers wichtig, wo man auch hoffentlich fünf bis sechs Wochen miteinander verbringt und nicht im Vorhinein zehn Spieler nicht das bekommen, was sie erwartet haben. Das ist ein Punkt, den Julian vor der Länderspielpause durchdacht hat, bei der Kadernominierung und auch mit Sicherheit weiter bedenken wird, wenn es Richtung Turnier geht.“ Es wird sich zeigen, welche Früchte das neugewonnene Selbstvertrauen der DFB-Elf bei der anstehenden Heim-EM tragen wird. Aber sowohl unter Nagelsmann als auch Carlo Ancelotti und ihren menschlichen weil sympathischen Auftritten scheint sich Kroos und auch die Spieler, die etwas weniger zum Einsatz kommen, bestens aufgehoben zu fühlen. Kein Wunder also, dass Kroos wohl doch noch ein Jahr dran hängt – zumindest in Madrid.
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