Bloggerin in Buch vorgeführt: Monika Gruber fehlt das Gewissen
Die Kabarettistin Monika Gruber hat "keinerlei Unrechtsbewusstsein" und diffamiert die unbekannte Bloggerin erneut. Die Drohungen, die die bis dato unbekannte Frau erhält, sind ihr offenbar egal.
Monika Gruber hat sich zu Wort gemeldet. Sie habe "keinerlei Unrechtsbewusstsein". Die "Augsburger Allgemeine" zitiert sie mit den Worten: "Ich finde, ich war noch relativ harmlos angesichts der Tatsache, dass diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte, daher habe ich in diesem Fall keinerlei Unrechtsbewusstsein."
Mit Verlaub. Die Bloggerin hat nicht alle, die stricken, in die rechte Ecke gestellt. Sie hat davor gewarnt, dass die textile Hobbyszene von rechtsextremen Frauen unterwandert würde. Ihr frommer Tipp: "Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet." Das ist harmlos und berechtigt.Kommentar Monika Gruber 20.15
Buch von Monika Gruber stürmt auf Amazon-Verkaufsrang nach oben
In ihrem Buch führte Monika Gruber die Bloggerin vor, nannte ihren vollen Namen. Nun geht sie einen Schritt weiter: Sie diffamiert die Bloggerin als eine, die andere undifferenziert in die rechte Ecke stellt. Und rechtfertigt damit ihren Angriff auf diese bis dato unbekannte Frau. Monika Gruber hat kein Gewissen. Sie schlägt Krawall, will Aufmerksamkeit um jeden Preis. Die Morddrohungen, die die Bloggerin nun eigenen Angaben zufolge erhält, sind ihr egal. Ihre Strategie scheint klar: Die Affäre kurbelt den Verkauf ihres Buches an, nach Veröffentlichung ihrer Äußerung stieg der Verkaufsrang auf 37 bei Amazon. Die Bloggerin ist derzeit abgetaucht. Nimmt sich eine Auszeit. Sie will "abtauchen in die Welt der Gedanken und Ruhe". Man wünscht ihr viel Kraft, einen großen Freundeskreis, der sie unterstützt. Und gute Anwälte, die sich nun Monika Gruber vorknöpfen.
Lisa Loch bekam 70.000 Euro
So wie Lisa Loch, über deren Namen sich Stefan Raab 2001 in seiner Sendung "TV Total" lustig gemacht hatte. Wochenlang stand die damals 16-Jährige in den Schlagzeilen. Musste Hohn und Spott erdulden. Das Oberlandesgericht Hamm sprach ihr Schadenersatz wegen der Verletzung ihrer Persönlichkeit in Höhe von 70.000 Euro zu (Az. 3U 2168/03).
Lisa Loch studierte BWL, arbeitete als Moderatorin und engagiert noch heute gegen Mobbing. Raab hat sich laut Medienberichten nie bei ihr entschuldigt.