Psychologin verrät: Neun Fakten, die man über die Liebe wissen muss
Wenn man Menschen fragt, was für sie Liebe ist, so hat fast jeder eine leicht andere Ansicht und Erfahrung. Doch eine Psychologin und Eheberaterin sagt, dass jeder neun Dinge über das schönste Gefühl der Welt wissen sollte.
Liebe ist für jeden etwas ganz Individuelles und doch gibt es ein paar Tatsachen, die jeder Mensch im Leben wissen sollte. Randi Gunther ist seit 40 Jahren im Geschäft. Unzähligen Menschen und Beziehungen hat sie als Psychologin und Eheberaterin geholfen. Sie selbst sagt, dass sie um die 130.000 persönliche Stunden mit Einzelpersonen, Paaren und Familien verbracht hat. Das brachte die Psychologin mit Sitz in Kalifornien dazu, für das Magazin "Psychology Today" neun Fakten über die Liebe zusammenzufassen.
Alle Mauern fallen
Die Liebe ist neben dem Schmerz und der Trauer das stärkste Gefühl des Menschen. Die Liebe kann bewirken, dass wir alle Mauern fallen lassen, die wir uns aufbauten, dass wir uns verletzlicher denn je zeigen. Die Liebe kann aber auch längst verdrängte Emotionen und Traumata wieder hervorholen. Grundsätzlich ist man in einem verliebten Zustand sensibler, reaktionsfähiger oder wacher, aber auch emotional nackter, laut Gunther.
Liebe kommt und geht
Kennen Sie die Liebe auf den ersten Blick? Und haben Sie sich schon mal gefragt, wie es sein kann, dass man einen Menschen anschaut und es einen wie einen Blitz durchfährt? Liebe ist nicht vorhersehbar, aber auch nicht zwangsläufig beständig. Denn so schnell wie sie kam, kann sie auch wieder verschwinden. Das Gefühl von Liebe kann sich auch manchmal im Leben in Wellen bewegen und mal mehr und mal weniger präsent sein.
Stress killt die Liebe
Das Gefühl von Stress und Problemen raubt jedem den letzten Nerv und auch der Liebe zum Partner schadet der Stress. Denn dieser beeinflusst die emotionale, intellektuelle und körperliche Leistungsfähigkeit eines jeden Menschen. Es verlagert den Fokus, der sich dann meist auf die Lösungsfindung zu dem vorhandenen Problem bezieht. Manch einer gibt unter der Last des Stresses auf und quittiert die Beziehung, ein anderer kann zwischenmenschlich unausstehlich werden, da die Liebe zu dem Zeitpunkt keine Priorität haben kann. Fakt ist jedoch, laut der Eheberaterin, Stress kann die Liebe kaputtmachen.
Liebe, Dinge, die ich gerne früher gewusst hätte 9.56
Liebe kann durch einen Stoff alles besiegen
Die biochemische Anziehungskraft zweier Menschen ist nicht steuerbar und dient der Arterhaltung. Je unterschiedlicher und damit stimmiger die DNA des anderen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man sich sehr angezogen fühlt. Das dient der Fortpflanzung und der Vermischung eines optimalen Genpools. Doch biochemische Botenstoffe wie zum Beispiel Oxytocin können noch viel mehr. Oxytocin wird auch gerne das Kuschelhormon genannt, denn es entsteht vor allem durch körperliche Berührung ist das Gefühl von Verbundenheit und Nähe. Aber auch andere Dinge, wie gutes Essen, schöne Musik, das Streicheln deines Haustieres oder Meditation. Sogar ein tiefer Augenkontakt kann bereits deinen Oxytocinspiegel erhöhen. Und dieses Hormon hat eine besondere Superkraft: Es trägt zum Stressabbau bei und lindert emotionale und körperliche Schmerzen.
Die Reise in die Vergangenheit
Von wegen, man soll nicht immer in Erinnerungen schwelgen, weil sie der Vergangenheit angehören! In Sachen Liebe kann das sogar einen positiven Effekt auf die Beziehung haben, vor allem in stressigen Zeiten. Laut Randi Gunther kann das bewusste Hervorrufen von schönen, gemeinsamen Erinnerungen, das Erzählen von alten Geschichten und das Anschauen schöner Erinnerungsfotos selbst eine entfremdete Beziehung wieder ein wenig reparieren und die Partner wieder näher zusammenführen.
Die Liebe und eine Beziehung sind kontinuierliche Arbeit – Ignoranz führt häufig zum Ende
Liebe ist nicht selbstverständlich
Diesen Satz hat fast jeder in seinem Leben schon mal gehört oder gelesen, aber beherzigt man ihn auch? Die Psychologin Gunther sammelte in ihrer vierzig jährigen Berufslaufbahn die Erfahrung, dass man die Liebe nie für selbstverständlich nehmen sollte. Liebe ist Arbeit, man sollte sie zeigen und die Zuneigung schätzen. Zudem soll es laut Gunter ein schöneres Gefühl sein, selbst zu lieben, als die Liebe zu empfangen.
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Liebe ist nur schwer reanimierbar
Wenn die Beziehung und die Liebe erstmal richtig schwer beschädigt wurde, ignoriert wurde und mit Füßen getreten wurde, ist es tatsächlich schwer, die einstige rosarote Brille, das Gefühl von Unbeschwertheit und Zusammenhalt wieder zu reanimieren. Die meisten Partner kämpfen noch eine ganze Zeit um die einstige Liebe, doch wenn man erstmal den Punkt der Stille und Resignation erreicht, warnt die Psychologin vor "zu wenig und zu späten Aktionen", besser sich früher als später besinnen, wohin die Reise gehen soll.
Humor, Freude und Hoffnung sind der Treibstoff der Liebe
Der größte Kleber der Liebe sind Humor, Freude und die Hoffnung in einer Beziehung. Wenn man selbst in schwierigen Lebenssituationen nicht den Humor verliert, gemeinsam die Hoffnung hat, dass bessere Zeiten kommen werden, egal ob die Einschläge innerhalb oder außerhalb der Beziehung auftreten und zusammen in die Zukunft blickt.
Äußere Einflüsse können die Liebe beschädigen
Freunde, Familie oder Religion können der Liebe von außen erheblichen Schaden zufügen. Entweder wird die Verbundenheit von außen gestärkt oder zerstört und hierbei rät die Psychologin ganz klar: Schnellstmöglich muss man in so einer Situation für sich selbst Prioritäten setzen und den Einfluss, je nach Priorisierung, abstellen. Hält man zur lästernden Familie, weil man denkt, dass sie vermutlich recht haben oder zum Partner und stellt das Lästern ab? Um nur ein Beispiel zu nennen, wie äußere Einflüsse der Liebe schaden können.
Quellen:Psychology Today, Utopia
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